Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1926/27 (1. April 1926 bis 31. März 1927) (1926/27 (1927))

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Schulwesen, Kunst und Wissenschaft 
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Das elektrotechnische Praktikum wurde besonders günstig ausgestaltet. Neben einem Prüffeld 
vurden Generatoren und Motoren aufgestellt. Dazu stifteten die Siemens-Schuckert-Werke in dankens— 
werter Weise eine Anzahl wertvoller Modelle. 
Die Theatergemeinde der Volksbildungskurse veranstaltete eine Anzahl Sondervorstellungen 
im Stadttheater für die Schule. Eine Studienreise nach Hamburg —Helgoland—ESylt fand in den 
pPfingstferien statt; an ihr nahmen 700 Personen teil. Besichtigungen von Fabriken, Museen usw. 
vurden vorgenommen. Die verschiedensten Fachabteilungen besuchten auswärtige Betriebe. Die 
Schule wurde von vielen Fachleuten des In- und Auslandes besucht. 
Städtischer Offener Arbeitssaal. Der städtische Offene Arbeitssaal hatte im Schuljahr 1926/27 
265 Kurse mit 4000 Teilnehmerinnen und 71 Lehrkräften. Von letzteren waren 4 hauptamtlich am 
Offenen Arbeitssaal angestellt, während noch 2 an anderen Schulen hauptamtlich Angestellte im 
Nebenamt am Offenen Arbeitssaal wirkten. Außerdem sind am Offenen Arbeitssaal noch 11 auf 
Dienstvertrag angestellte und 54 nach Wochenstunden verwendete Lehrerinnen. 
An außerschulischen Veranstaltungen fanden statt: Im Februar 1927 ein Vortragsabend von 
der Rezitatorin Fräulein Elisabet Seefried aus München, welcher große Begeisterung auslöste, und 
am 8. März eine Filmvorführung der Maggi-Werke. Im Laufe der Sommermonate werden noch 
Filmvorführungen von seiten der Milchzentrale abgehalten werden. Außerdem haben sich die Teil— 
nehmerinnen des Offenen Arbeitssaales an sämtlichen Theater- und Konzertabenden des Offenen 
Zeichensaales in regster Weise beteiligt. 
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d) Städtische Höhere Lehranstalten. 
Lyzeum mit Mädchenrealgymnasium Findelgasse —Frauentorgraben. Die Schülerinnenzahl 
wurde zum ersten Male durch den infolge des Krieges eingetretenen Geburtenrückgang beeinträchtigt. 
Die Zahl der Klassen im Lyzeum ging deshalb von 21 auf 19 zurück. Die Gesamtschülerinnenzahl 
wurde jedoch zum Teil wieder durch stärkeren Besuch des Gymnasiums ausgeglichen. Es mußten zum 
ersten Male in der IV. Gymnasialklasse 2 Abteilungen eingerichtet werden. Die Anstalt umfaßte also 
19 Lyzeal- und 7 Eymnasialklassen; sie war insgesamt von 902 Schülerinnen besucht, von denen 
710 auf das Lyzeum und 192 auf das Gymnasium trafen. Bei der Schlußfeier konnte 67 Schülerinnen 
der 3 VI. Lyzealklassen das Schlußzeugnis und 28 Schülerinnen der IX. Gymnasialklasse das Reife— 
zeugnis überreicht werden. 
Es wurden während des ganzen Schuljahres 35 ganze, 159 halbe Schulgeldbefreiungen ge— 
währt; außerdem erhielten während eines Teiles des Jahres je 19 Schülerinnen halbe bzw. ganze 
Schulgeldbefreiung. 
Der Lehrkörper bestand, außer dem Vorstande, aus 37 hauptamtlichen — darunter 15 weib⸗ 
lichen — und 10 nebenamtlichen — darunter 3 weiblichen — Lehrkräften. 
In diesem Jahre wurde wieder das übliche Turn- und Spielfest auf dem Sportplatz des Turn— 
bereins Nürnberg 1846 in Erlenstegen abgehalten. 
Seit 19. Januar wurde von der Städtischen Milchversorgungsanstalt in der 10-Uhr⸗Pause 
warme Milch an die Schülerinnen gegen 7 Rpf. das Fläschchen zu 4 Zehntel Liter abgegeben. 
Mädchenlyzeum Labenwolfstraße 10. Der Besuch des Lyzeums im Schuljahr 1926/27 betrug 
am Anfang 587, zum Schlusse 562 Schülerinnen, davon 38 in den mit Beginn des Schuljahres 
neuerrichteten Frauenschulklassen. Die Klassenzahl belief sich auf 16. 53 Schülerinnen erhielten das 
Abgangszeugnis des Mädchenlyzeums. 
Schulgeldbefreiungen waren gewährt: 37 ganze, 33 halbe während des ganzen Jahres; 5 ganze, 
Z3 halbe nur während eines Teils des Jahres. 
Mehrere Sitzungen vereinigten Schulleitung und Elternbeirat zur Besprechung wichtiger 
Schulfragen. Für die V. Klassen, die VI. Klassen und die Frauenschulklassen fand ein Elternabend 
statt mit Erörterungen des Direktors und einer Vertreterin des städtischen Berufsamtes über Fragen 
der Berufswahl. 
Der Wandertag wurde ab Juni allmonatlich abgehalten, abgesehen von einigen Wintermonaten 
mit ungünstiger Witterung; die Turnstunden konnten in den Sommermonaten, dank des Entgegen— 
kommens des Stadtamtes für Leibesübungen, meist auf dem städtischen Spielplatz am Laufertor 
abgehalten werden. Führungen einzelner Klassen zur Besichtigung von Sehenswürdigkeiten der Stadt,
	        
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