Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1926/27 (1. April 1926 bis 31. März 1927) (1926/27 (1927))

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Gesundheitswesen und Jugendpflege 
Die Einrichtung einer Wasch- und Schleudermaschine mit elektrischem Antrieb und einer 
Zügelmaschine mit Gasheizung hat wesentlich zur Erleichterung und Verbilligung des Betriebes 
beigetragen. 
Die Belegziffer des Heimes ging zu Beginn des Berichtsjahres zurück, um gegen Ende des Be— 
cichtsjahres wieder anzusteigen. Der Rückgang erklärt sich dadurch, daß eine Anzahl von katholischen 
Lehrlingen in dem neuerrichteten Pirkheimerhause Aufnahme fanden. Die Verpflegstage betrugen 
31949. Von den 87 Lehrlingen, die sich am Schlusse des Jahres im Heime befanden, waren 20 Selbst— 
zahler, 67 waren auf öffentliche Kosten aufgenommen. Zugegangen sind im Laufe des Jahres 
62 Lehrlinge. Das Durchschnittsalter war 14516 Jahre. Der Gesundheitszustand der Lehrlinge war 
ein sehr guter. 
Städtisches Landheim Rutzenhof bei Treuchtlingen. Der Heimbetrieb 
tand bei Beginn des Berichtsjahres noch im Anfangsstadium, da die Eröffnung des Heimes erst am 
26. März 1926 erfolgt war. Am 3. Juni machte ein Unglücksfall den Heimbetrieb für einige Zeit un— 
möglich: Bei Reparaturarbeiten stürzte eine Giebelwand ein, wobei 3 Arbeiter verletzt wurden, einer 
davon tödlich; die Jungen wurden darauf nach Nürnberg ins Knabenheim überführt. Am 1. Oktober 
konnte das Heim wieder in Betrieb genommen werden. 
Im Berichtsjahre wurden 53 Jungen aufgenommen, nämlich 5 geistig zurückgebliebene, 15 be— 
rufsunreife, 5 erholungsbedürftige, 6 vorübergehend arbeitslose Jugendliche des Lehrlingsheimes, 
22 Fürsorgezöglinge. Je nach Eignung wurden die Jugendlichen entweder im Hause und im Garten, 
oder im Betrieb des städtischen Gutes Hürth beschäftigt. Nach den bisher gewonnenen Erfahrungen 
wird der Hauptanteil der ständigen Heiminsassen aus den geistig Zurückgebliebenen, Berufsunreifen 
und leichteren Fürsorgeerziehungsfällen sich zusammensetzen, während bei den übrigen nur vorüber— 
gehender Aufenthalt in Frage kommen wird. 
Der Gesundheitszustand der Jungen war sehr gut, nur im Januar kamen 6 Grippeerkran— 
tungen vor. Die Zahl der Verpflegstage betrug 3101. 
Stadtjugendhaus „Zur Krone“. Am Ende des Berichtsjahres wurde das Haus in 
den 9 Räumen von 62 Jugendgruppen benützt. Dies bedeutete gegen das Vorjahr eine starke 
Mehrung, das Haus war somit in höchstem Maße ausgenützt. Die Nachfrage nach Räumlichkeiten 
ronnte infolgedessen nicht immer befriedigt werden. Die Benützung beginnt meist schon in den frühen 
Nachmittagsstunden, bei einzelnen Gruppen, die sich der ihnen angeschlossenen Erwerbslosen an— 
nehmen, bereits vormittags. 
Die alkoholfreie Gaststätte der Ortsgruppe Nürnberg des Frauenbundes gegen den Alkoholis— 
mus im Erdgeschoß des Hauses konnte am 29. Juli 1926 eröffnet werden. Die gesamte Hausver— 
waltung wurde der Leiterin der alkoholfreien Gaststätte ab 1. März 1927 übertragen. 
Verschiedene Veranstaltungen des Jugendamtes zur Beschäftigung, Fortbildung und Um— 
schulung jugendlicher Erwerbsloser wurden in den Räumen tagsüber durchgeführt, und zwar: ab 
3. November 1926 der Tagesraum für erwerbslose männliche Jugendliche, vom 24. Januar bis 
15. März 1927 der Tagesraum für erwerbslose weibliche Jugendliche, ferner 2 Mütterschulkurse. 
Jugendherberge. Die früher geführten Klagen über die Koch- und Waschgelegenheit 
sind durch die im Berichtsjahre ausgeführten Verbesserungen behoben worden. Die Inanspruchnahme 
der Jugendherberge war eine außerordentlich starke: 3100 Jungen und 1303 Mädchen mit 7786 
übernachtungen. 
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15. Familienfürsorge. 
Organisation. Es wurden nur geringfügige organisatorische Anderungen vorgenommen. So 
wurde der Aufgabenkreis der Familienfürsorgerin auf dem Gebiet der Schulkinderfürsorge gegenüber 
dem der Schularztassistentin neu abgegrenzt. Außerdem wurden einige Bezirke, die vorher mit je 
2 Fürsorgerinnen besetzt gewesen waren, geteilt und je zur Hälfte einer Fürsorgerin zur alleinigen 
Bearbeitung zugewiesen. Diese Maßregel hat sich bisher recht gut bewährt; sie soll in geeianeten Fällen 
auch weiterhin angewandt werden. 
Tätigleit. Auf Grund der zu Beginn des Geschäftsjahres neu eingerichteten Familienfürsorge— 
kartei wird nunmehr eine Statistik geführt, die in vierteljährlichen Zwischenräumen Aufschluß über
	        
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