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Allgemeine wirtschaftliche und soziale Fürsorge
einen Stundenlohn von 35 Rpf., sowie eine Leistungsprämie von 10 Rpf. stündlich. Außerdem bezogen
alle jugendlichen Arbeiter eine Entfernungszulage von stündlich 5 Rpf.
Das Fahrgeld von Nürnberg-Hauptbahnhof nach Station Nürnberg-Zollhaus bzw. Fischbach
bei Feucht bzw. die Kosten für die Arbeiterrückfahrkarte von Nürnberg -Treuchtlingen wurden vom
Betrieb getragen. Dieser übernahm ferner für die in Hürth-Rutzenhof beschäftigten jugendlichen
Arbeiter die Kosten für die Unterbringung in dem Gasthaus „Zur Krone“ in Treuchtlingen. Für
Verpflegung mußten die Jugendlichen selbst Sorge tragen, jedoch gab der Betrieb eine Mittaasfleisch—
suppe um den ermäßigten Preis von 10 Rpf. ab.
Arbeitsleistungen in Altenfurth. Zum Zwecke der Tagwasserableitung sowie
Entwässerung und Vorflutbeschaffung für die Dränage wurden 139 Ifd. m Entwässerungsgraben
hergestellt und dabei 292 cbm Erdreich ausgehoben, seitlich abgelagert und zu Planierungsarbeiten
verwendet. Die Böschungen der Entwässerungsgräben von zusammen 4880 qm Böschungsflächen
wurden durch Rasenbelag gesichert. Zur Unterführung der offenen Gräben durch Wegzüge und zur
ungestörten Bewirtschaftung der großen Kulturflächen wurden 4 Stück Stirnmauern betoniert und
18,50 Ifd. m Zementrohre verlegt. Ferner wurden 10297 Ifd. m Dränagegräben mit einer durch—
schnittlichen Tiefe von 1,10 m und einer Breite von 0,60 m Durchmesser zum Zwecke der Absenkung
des zu hohen Grundwassers hergestellt; das Land wurde seitlich abgelagert und nach Einlegen der
Dränageröhren wieder eingefüllt.
Es wurden ferner folgende Bodenverbesserungsarbeiten vorgenommen: Durch
erwachsene Arbeiter wurden 534 220 qm — rund 153 Tagwerk entwässerte Fläche gerodet, zum Ein—
ebnen von Mulden, Abheben von Hügeln und zur Beitragung von Bodenverbesserungen, wie Bedecken
oon Sandflächen mit Humus, wurden 14398 chm Erdmassen verteilt und planiert; hiervon mußten
8347 chm mit Rollwagenbetrieb durchschnittlich 300 m weit befördert werden.
Durch jugendliche Arbeiter erfolgte die Rodung von 194 435 qm — etwa 57 Tagwerk ent—
wässerte Fläche; zum Einheben von Mulden und Abheben von Hügeln, sowie zur Beitragung der
Bodenverbesserung wurden 553 chm Erdmassen verteilt und planiert. Zur Erbauung von Miet—
häusern beim alten Schießplatz wurden 1487 cbm Sand 150 meweit mit Rollbahnbetrieb befördert und
an der Baustelle gelagert.
Zur Anlage von Wirtschaftswegen wurden 2935 Ifd. m — 3159 chm Erdkoffer
ausgehoben und seitlich gelagert. Für die Auffüllung und Einplanierung des Straßenkörpers mit
Sand wurden 2771 chm benötigt, welche mit Rollbahnbetrieb auf einer durchschnittlichen Entfernung
von 300 m angefahren wurden.
Entwässerungs- und Wegebauarbeitenin Hürth-Rutzenhof. Hier sind
zu nennen: 1. Systematische Dränierung (Entwässerung) von 120 Tagwerk Acker- und Wiesenland,
2. Bau zweier Viehtränken mit laufendem Wasser in Verbindung mit der Dränanlage, 3. Regulierung
und Ausbau des Langwiesgrabens auf eine Länge von 620 m und Einbau zweier Zementrohrdurch—
lässe von 1m Lichtweite und 10 bzw. 4 m Länge, 4. Herstellung von 800 m Grenzgräben, 5. Bau
eines 173 m langen Wirtschaftsweges vom Rutzenhof nach der Staatsstraße, 6. Bau eines 125 m
langen Wirtschaftsweges von der Staatsstraße nach dem Hungerbach, 7. Rodung von etwa 15 Tag—
werk Odland.
Das benötigte Steinmaterial wurde im Eigenbetrieb gewonnen. Die Fuhrwerksleistungen er—
folgten durch das Gut Hürth.
Bodenverbesserungs-und Planierungsarbeitenin Mittelbügdurch
jugendliche Arbeiter. Die Planierungsarbeiten wurden als Vorarbeit für eine Bewässe—
rungsanlage mit Pumpstation und offenem Grabensystem unternommen. Es wurden 4845 chm
Humus abgehoben und seitlich gelagert, welcher nach Auffüllung der tieferen und Abtrag der höheren
Stellen zum größten Teil wieder einplaniert wurde. Zum Auffüllen wurden 9542 chm Erde auf einer
Durchschnittsentfernung von 200 m angefahren. Die zum Teil mit sauren Gräsern durchsetzte Rasen—
narbe wurde abgehoben und auf Haufen zusammengesetzt.
Entwässerungs-und Wegebauarbeitenim FeldbauSchniegling. Zur
Absenkung des zu hohen Grundwassers wurden 5919 Ifd. m Dränagegräben mit einer durch—
schnittlichen Tiefe von 1,10 m und einer Breite von 0,60 m hergestellt, das Land seitlich abgelagert