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Dritter Abschnitt.
Witterung.
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Hur sosortigen Orientierung der Einwohnerschaft über die jeweilige Witterung sind 8
Wetlerhänschen vorhauden, die in der Königsstraße südwestlich der Lorenzkirche, am Plerrer
und vor dem Lauferthor aufgestellt sind. Dieselben sind mit den erforderlichen Instrumenten
versehen; in den Häuschen an der Lorenzkirche und auf dem Plerrer befindet sich insbesondere
je ein selbstäudiges Barometer und Thermometer, außerdem in demjenigen am Plerrer noch
ein Sonneustrahlungsthermometer. In allen 3 Häuschen werden täglich die autographierten
Wetlerkarten über die Witterung des vorausgegangenen Tages in ganz Mitteleuropa ange—
schlagen, welche die königliche meteorologische Zentralstation in München veröffentlicht. Außer—
dem kommen dortselbst die Wettervoraussagen zum Aushang, welche die genannte Behörde
ltäglich telegraphisch verbreitet. Die Wetterhäuschen sind, wenn sie auch bei dem nunmehrigen
Stand der wissenschaftlichen Beobachtungsstellen in erster Linie für das Publikum bestimmt
sind, doch, wie aus dem Folgenden zu ersehen, auch für die wissentschaftliche Wetterbeobachtung
dahier nicht ohne Bedeutung.
Die Leitung der wissenschaftlichen Beobachtung lag im Berichtsjahre in den Händen
des königlichen Professors an der Industrieschule Kaspar Rudel, welchem, wie auf Seite 26
des Verwaltungsberichtes für 1896 mitgeteilt, in letzterem Jahre durch die königliche Staats—
regierung diese Thätigkeit übertragen worden war.
Die Wetterwarte selbst, welche denjenigen des Königreiches als solche zweiter Klasse
eingereiht ist, besfand sich am Aufang des Jahres 1897 noch in ihrem früheren Stand. Im
Vause dieses Jahres wurde der Wetterbeobachtungsdienst dahier iedoch sehr erheblich erweitert
und gesördert.
Die meteorologische Station war von der Zeit ihrer Errichtung 1879 bis Ende August
1897 in Räumen des städtischen Kraukenhauses am Stadtgraben außerhalb und südlich der
Ringmaner untergebracht. Legtzteres ersetzte die Stadt durch ein neues Krankenhaus im Nord—
westen der Stadt ziemlich ferne von der Ringmauer frei gelegen.
Mit der Anflassung des alten Krankenhauses ergab sich die Notwendigkeit, auch für die
Wetterwarte eine andere Unterkunft zu suchen, und man erkannte es als die beste Lösung,
an Stelle der einen aufgehobenen Warte zwei neue, eine Freilandstation und eine solche inner⸗
halb der Stadt, zu errichten. Für die Zwecke der meteorologischen Landesforschung ist die
vage des nenen Krankenhauses sehr —B bisherige; den meteoro—
logischen Verbaunissen der Stadt selpst wird sie weniger gerecht. Die — wurde
—J im nenen Krankenhans, und zwar im Verwaluungsgebände errichtet. Die Wetter—
warte für die innere Stadt wurde unweit der früheren Station in der Jentraßcnerwage am
Kornmarkt eingerichtet, wo sie unter den gleichen allgemeinen Bedingungen — Pꝛr die
srnbere. Hiemit ist die gleichwertige Fortsetzung der 19jährigen Veobachungereibe gesichert
Die Veobadrungsergeduise der aͤußeren Station im neuen Krankenbause Leheen die —
logischen Verbalmisse des Freitandes in Nürnbergs unmittewarer Umgebung tennen * der
J SEtation in der Jentrauenerwache cauven wie disder die Erwerdunz a
denninie sir die Stadt jerst. In lesterer Hinsteht liefern weiteren erwͤnsgetea ——