350
Jahr⸗
gang
1885
1886
1887
1888
880
1890
1891
1892
1898
1894
895
896
1897
Von den ntersuchungsgegenständen
übersandten
Stadt⸗ Gerichte und Sonstige Private
nagistrat Staatsanwalt Behörden
287
504
421
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160
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168
194
280
99
70
69
258
239
5
4
9
Von den Gutachten ohne Untersuchung
wurden abgegeben für
Stadt⸗ z4 ——
magistrat Gerichte Behörden
Private
8
15
13
3
20
18
*
2
2
4
51
3
—1
3
Hiezu ist zu bemerken, daß die Zahl der Einläufe sich nur aus denjenigen Aufträgen
zusammensetzt, welche Untersuchungen im Laboratorium oder die Abgabe eines schriftlichen
Hutachtens zur Folge hatten, während die durch die Beamten der städtischen Untersuchungs—
anstalt in den Verkaufsstellen kontrollierten Proben, ferner die durch dieselben außerhalb des
Laboratoriums vorgenommenen Milchkontrollen sowie die Erledigung von mündlichen Anfragen
aicht mitgerechnet sind. Darin dürfte auch der Grund zu suchen sein, warum selbst unter
Berücksichtigung der Arbeitskräfte die Zahl der Einläufe der königlichen Untersuchungsanstalten
diejenige der städtischen Untersuchungsanstalt so beträchtlich übersteigt. Die erhöhte Thätigkeit
der städtischen Untersuchungsanstalt im Jahre 1892 und deren Abnahme bis zum Jahre 1894
erklärt sich aus den zahlreichen Wasseruntersuchungen und Prüfungen von Desinfektionsmitteln,
welche aus Anlaß der drohenden Choleragefahr im Jahre 1892 auszuführen waren.
Von 1885 bis 1890 veranlaßte der Magistrat 68,8 bis 79,8 Prozent, von 1891 bis
1897 80,8 bis 85,83 Prozent aller Untersuchungen, außerdem verlangten die hiesigen Ge—
richte und besonders die königliche Staatsanwaltschaft am königlichen Landgerichte Nürnberg
häufig Untersuchungen und Gutachten, während andere hiesige Staatsbehörden die Thätigkeit
der Untersuchungsanstalt nur sehr selten in Anspruch nehmen.
Im Auftrage auswärtiger Gemeindebehörden gelangten nur eine geringe Zahl Unter—
suchungen, und zwar fast ausschließlich von Wasserproben zur Ausführung.
Von 1885 bis 1895 betrug die Zahl der Gesamteinläufe 15 060, die Zahl der aus—
geführten Untersuchungen 14740 und die Zahl der Beanstandungen 2238, entsprechend 19,29
Prozent der Untersuchungsobjekte. Diese Beanstandungen erfuhren von 1886 bis 1891 rasch
eine Verminderung von 22,9 auf 14,1 Prozent. Im Jahre 1893 wurde die Milch einer
besonders eingehenden Kontrolle unterworfen, und die festgestellten zahlreichen Milchfälschungen
erhöhten die Prozentzahl der Beanstandungen wieder auf 25,3 Prozent. In den folgenden
dahren trat indes eine rasche Verminderung ein, und im Jahre 1896 betrug der Prozentsatz
Der Beanstandungen nur noch9 Prozent, ein erfreuliches Zeichen für den Erfolg der Nahrungs—