Scenen aus der Zeit und Umgebung dieser Herrscher darstellte. Der
Festzug bewegte sich vom Frauenthorgraben zum Lauferthor und von da
zus in die Stadt durch die Laufergassen und die Theresienstraße zum
Hauptmarkte, wo eine Tribüne errichtet war, auf der die Uebergabe des
Bundesbanners von Seite der Mainzer Schützen an die Stadt Nürn—
Herg erfolgte. Hierauf begab sich der Zug durch eine Anzahl anderer
Straßen zum Festplatze. Dort fand in der Festhalle ein Festbankett
stait, worauf um halb 5 Uhr das Konkurrenzschießen begann, dem sich
das allgemeine Schießen anschloß. Beim Schießen hatten sich 3350
Schützen gegen 2400 beim Bundesschießen in Mainz beteiligt. Am
10. Juli abends 8 Uhr wurde das Schießen geschlossen. Am 11. Juli
nachmittags fand der Ausruf der Sieger und die Verteilung der zehn
ersten Preise auf jeder Scheibengattung statt. Den von der Stadt Nürn—
herg gestifteten Pokal (erster Preis auf der Feldfestscheibe ‚Nürnberg“) ge—
wann der Bäckermeister Bernhard Schallenkammer von München. Während
der Festtage erschien eine reich illustrierte „Fest-Zeitung für das XII.
Deutsche Bundesschießen in Nürnberg 1897“. Die nach dem Feste er—
folgte Abrechnung ergab bei 800000 Mark Ausgaben einen Fehlbetrag
»on 114000 Mark, weshalb 28 Prozent vom Garantiefonds eingezogen
verden uußten.
ernahme des neuen Zollhofes in Nürnberg durch den bayerischen Staat.
Auf Seite 451 und 452 wird darüber berichtet, daß und unter welchen
Umständen der Fabrikbesitzer Johannes Zeltner in Nürnberg eine
zrößere Anzahl von später an die Stadtgemeinde abgetretenen Häusern
und Anwesen vom königlichen Zollärar unter Anderem mit der Auflage
erwarb, für die Zollbehörden einen neuen Zollhof nebst den erforder—
lichen Dienstgebäuden dahier herzustellen. Mit den Bauten wurde am
23. Mai 1896 begonnen. Am 9. August 1897 konnte der neue Zoll—
hof dem Staate betriebsfähig übergeben werden. Der Zollhof enthält
außer sonst notwendigen Gebäuden eine große Zollhalle; diese ist 150
Meter lang und 18124 Meter breit und überdeckt eine Fläche von
2740 Quadratmetern. Die Pläne für die ganze Anlage fertigte der
Architekt und Gemeindebevollmächtigte Emil Hecht in Nürnberg, welcher
auch den Bau leitete.
16. August. Eröffnung der Markthalle am Trödelmarkt.
Näheres über dieselbe ist auf Seite 145 bis 146 mitgeteilt.
19. bis 22. August. Fünfzehnter Deutscher Malerbundestag in Nürnberg mit Fachausstellung
im Ausstellungsgebäude des bayerischen Gewerbemuseums, Marienthor—
graben Nr. 8.
Die Verhandlungen fanden im Vortragssaale des bayerischen Gewerbe—
museums statt.
eede Volksfest auf dem Ludwigsfelde bei Glaishammer.
2. September. Große Parade des J Armeekorps nächst Großreuth bei Schweinau.
e dnce saser hesihuinne im Berichtsjahre die beiden bayerischen
arade über das II. Korps wurde am 1. September