Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1925/26 (1. April 1925 bis 31. März 1926) (1925/26 (1926))

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Bau⸗ und Grunoͤstückswesen. 
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vermögen von 5 0oo Liter Inhalt durchgeführt. Um jederzeit der Staubplage mit Staub— 
bindemitteln erfolgreich entgegentreten zu können, wurden am Lagerplatz Norobahnhof 
2 Doppelbehälter mit je 30 c—bm Fassungsvermögen und in der Fäkalienverladestelle Schweinau 
Doppelbehälter mit gleicher Größe aus Eisenbeton zur Einlagerung von Staubbindemitteln 
eingebaut. 
Die am Schlusse des Berichtsjahres vorhandenen Gehsteigflächen betrugen 1417090 qm. 
davon waren befestigt 948891 qm unod unbefestigt 4608 199 qm. 
Durch die Einverleibung des Forstbezirkes Zerzabelshof erfuhren die Schotterstraßen 
sowie die Pflasterstraßen eine kleine Zunahme. Die Fläche der beschotterten Fahrbahnen 
betrug 1371252 qm, sodaß von der gesamten, befestigten Fahrbahnfläche des ganzen Stadt— 
gebietes 51,2/0 gepflastert und 48,8/0 chaussiert waren. 
An der Verkehrsausstellung in München war das Amt mit einer Reihe von größeren 
Plänen und Photographien sowie einigen Modellen beteiligt. 
Brücken- und Wasserbau. Hochwasserfreier Fußwegtalübergang über den 
Pegnitzgrund bei Veilhof. Die Arbeiten für den Talübergang wurden im Berichtsjahr 
vollendet. Der Übergang ist am 20. Juni 1925 dem Verkehr übergeben worden. Die gesamten 
Baukosten betrugen 68960 RA. 
Aeubau der Spitalbrücke?). Schon seit ihrer Erbauung — im Jahre 1875 — war 
die alte Spitalbrücke mit ihren hochragenden eisernen Fachwerkträgern wegen ihrer wenig 
in das alte Stadtbild passenden Erscheinung Beanstandungen ausgesetzt. 
Als sich daher die Notwendigkeit ergab, die alte steinerne Brücke über den Ludwigs— 
Donau⸗Mainknal bei Gibitzenhof durch eine neue zu ersetzen, und sich die Möglichkeit ergab, 
die bisherige Spitalbrücke dort zu verwenden, beschloß der Stadtrat am 8. Juli 1925 die 
Brücke dorthin zu transferieren und an ihre bisherige Stelle einen ästhetisch befriedigenden 
Neubau zu setzen. 
Für den Neubau waren 3 Entwürfe ausgearbeitet worden. Die Lösung J stellte einen 
weitgespannten Betonbogen mit vorzublendenden Sandsteinquadern dar, Entwurf II sah eine 
Eisenbetonbalkenbrücke mit 2 Offnungen und einem Mittelpfeiler vor, Entwurf III zeigte 
eine Eisenbalkenbrücke mit einer Offnung in ganz flachgehaltener Bogenform. Die Entwürfe 
J und II waren vom städtischen Straßen- und Wasserbauamt, Entwurf III auf Veranlassung 
dieses Amtes von der Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg, Werk Nürnberg, unter Mitwirkung 
von Professor Ruff der Kunstgewerbeschule Nürnberg ausgearbeitet worden. 
Der Entwurf III wurde zur Ausführung bestimmt, da er die wenigsten Kosten verur—⸗ 
sachte, die geringste Bauzeit erforderte und außerdem auch in ästhetischer Hinsicht volllommen 
befriedigte. Die neue Brücke überspannt an der alten Brückenstelle die Pegnitz durch 8 eiserne, 
vollwandige Cräger von 260,0 m Stützweite in einer Offnung. Die alten Widerlager, auf 
welche die neue Konstruktion aufgesetzt wurde, konnten unverändert beibehalten werden. 
Als Fahrbahn⸗ und Fußwegdeckunterlage dient eine armierte Betonplatte, welche als 
Fahrbahnbelag ein Kleinsteinpflaster aus Granit und als Fußwegbelag Gußasphalt erhielt. 
Die Linienführung der Fahrbahn in Brückenachse ist nach einer schlanken Parabel gekrümmt, 
welche an beiden Widerlagern tangential an die bestehenden Straßenneigungen anschließt. 
Fahrbahn- und Fußwegbreiten sind die gleichen wie bei der alten Brücke. Damit bei 
eintretendem Katastrophenhochwasser, welches die Brücke überflutet, der Aufstau möglichst 
gering wird, ist das eiserne Brückengeländer abnehmbar gestaltet. 
Zur Aufrechterhaltung des an Markttagen besonders lebhaften Fußgänger⸗ nund Hand⸗ 
wagenverkehrs war während der Bauzeit ein hölzerner Notsteg zwischen Binsengasse und dem 
Eintritt an der Heuwage errichtet worden. 
1) Vgl. hierzu den „Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg“ für 1924 /25, Seite 68. 
2, Siehe die 4 Abbildungen nach Seite 68.
	        
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