Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1924/25 (1. April 1924 bis 31. März 1925) (1924/25 (1925))

Gemeindevertretung und Verwaltung. 
Ueber den notwendig gewordenen 2. Wahlgang am 26. April 1925 wird im nächsten Jahre 
herichtet werden. 
Außerdem war noch die Vorbereitung und Durchführung von kleineren Wahlen, wie 
die Wahl der Bezirks- und Kreisbauernkammern, die Wahl von 162 Waisenräten und die 
Wahl eines 2. ehrenamtlichen Bürgermeisters Aufgabe des Wahlamtes. Eingehende Zßahlen— 
angaben über sämtliche Wahlen sind in den „Statistischen Jahrbüchern der Stadt Nürnberg“ 
für 1922/23 und 1924 enthalten. 
Um trotz der raschen Aufeinanderfolge der Wahlen und der äußerst kurz bemessenen 
Vorbereitungszeit eine geordnete Durchführung der Wahlen weiterhin zu ermöglichen, wurde 
vor den Wahlen im Dezember 1924 die Anlage einer Wählerkartei an Stelle der 
bisher üblichen Wählerlisten beschlossen. Die Anlage dieser Kartei wurde Mitte Oktober 
begonnen und konnte noch so rechtzeitig fertiggestellt werden, daß die Wahlen am 7. De— 
zember 1924 bereits unter Zuhilfenahme dieser Kartei erfolgen konnten. Die Kartei enthält, 
geordnet nach Stimmbezirken, sämtliche Wahlberechtigte. In einer Nebenkartei werden alle 
nichtstimmberechtigten Personen geführt. Die Laufendhaltung der Wählerkartei erfolgt 
dauernd auf Grund der von der Polizeidirektion Nürnberg zur Verfügung gestellten Melde— 
blätter über Um-, Zu- und Wegzüge, sowie der Meldungen der Standesämter über Geburten, 
Sterbefälle und Eheschließungen. Auf diese Weise ist es nunmehr möglich, die Vorbereitung 
einer Wahl, unter Ersparung der Kosten für eine Aufnahme der Wahlberechtigten, in 
kürzester Zeit durchzuführen. 
Preisprüfung. Die Tätigkeit der Preisprüfungsstelle bestand in einer fortlaufenden 
Beobachtung und kalkulatorischen Kontrolle der Preisentwicklung bei den wichtigsten Lebens— 
mitteln, insbesondere Brot und Fleisch, sowie in der Prüfung von Anzeigen aus den Kreisen 
der Bevölkerung. Auch seitens staatlicher Behörden, vor allem der Staatsanwaltschaft und 
der Polizeidirektion Nürnberg-Fürth, wurde die Preisprüfungsstelle in Anspruch genommen. 
Bibliothek. Die Bücherei des Amtes bestand am Ende des Berichtszeitraumes aus 
8094 Bänden. Außer der Benützung als Handbibliothek für amtliche Zwecke diente sie auch 
den volkswirtschaftlich interessierten Kreisen der Bevölkerung zur Informierung über wirt— 
schaftswissenschaftliche Probleme und Tagesfragen. 
6) Nachrichtenamt. 
Allgemeines. An der Organisation ist nichts geändert worden. Das Bestreben der 
Leitung ist nach wie vor darauf gerichtet, den Betrieb möglichst rationell zu gestalten. 
Im April 1924 ist das Nachrichtenamt beauftragt worden, die Sammlung der Nürn— 
berger ortspolizeilichen Vorschriften und örtlichen Satzungen auf dem Laufenden zu halten 
und neue herauszugeben. Von dem auf zwei Bände berechneten Werke ist die Bearbeitung 
des 1. Bandes in Angriff genommen worden. Die Arbeit hat sich verzögert, weil ein 
großer Teil des Stoffes sich als völlig veraltet erwies und deshalb der Durchsicht und Neu— 
fassung durch die zuständigen Amtsstellen bedurfte. 
Amtsblatt. Der günstige finanzielle Stand des Amtsblattbetriebes, der jetzt jährlich 
um reichlich 20 000 Mark günstiger bilanziert als vor dem Uebergang des Nachrichtenamtes 
auf das Statistische Amt, ist aufrechterhalten worden. 
Der Plan, das städtische Amtsblatt durch die Aufnahme von Aufsätzen, Inseraten usw. 
auszubauen, ist, der erheblichen Schwierigkeiten wegen, nach reiflicher Erwägung wieder 
verlassen worden. 
Verhandlungen über die Anpassung des Amtsblattes an das neue Din-Format sind 
im Gange. Im Berichtsjahr hat sich die Auflage des Amtsblattes um , erhöht. 
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