Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1923/24 (1923/24 (1925))

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Schulwesen, Kunst und Wissenschaft. 
eine ebensolche Verminderung der „Großen“ gegenüber dem Vorjahre gezeitigt. Die Messungen 
des Brustumfanges zeigten einen wesentlichen Unterschied gegenüber dem Vorjahr nicht. 
Die Benotungen im Ernährungszustand zeigten keine durchgreifenden Unterschiede gegen— 
über dem Vorjahre, desgleichen die Benotungen der Blutfülle in den 4. Volksschulklassen. 
In den 1. und 8. Klassen war die Benotung der Blutfülle eine günstigere als im Vorjahre. 
Im Durchschnitt aller Klassen wurde die Note III ausgeteilt, im Ernährungszustand in 13, 400 
— im Vorjahre 12, 500 —, in der Blutfülle in 8, 890 — im Vorjahre 11, 800. 
Die häufigere Angabe des Kropfes hat sich bei den Mädchen aller Jahrgänge steigend 
fortgesetzt, bei den Knaben entsprach sie durchschnittlich der hohen Ziffer des Vorjahres. 
Schulschwestern. Im Berichtsjahre waren 12 Schulschwestern tätig. Hausbesuche 
wurden 5538, nämlich 2394 Erstbesuche und 3144 Wiederholungsbesuche, vorgenommen. 
Die Schwestern hielten in den Schulhäusern 1153 Sprechstunden, wohnten den regel— 
mäßigen Sprechstunden der Schulärzte bei und arbeiteten bei 973 schulärztlichen Klassen— 
und Kinderhilfsuntersuchungen mit. Seit Herbst haben die Schwestern auch Fürsorgefälle 
vom Wohlfahrtsamt zur ständigen Betreuung übernommen. 
Seit der Einführung der neuen Gesundheitsscheine wurden alle J. IV. und VIII. Klassen 
gewogen und gemessen. 
Seit Herbst 1922 haben die Schulschwestern auch Fälle von laufender Fürsorge zur 
ständigen Betreuung vom Wohlfahrtsamt übernommen und nehmen soweit als erforderlich 
deil an den Armensitzungen ihres Bezirkes. 
Im Laufe des Schuljahres 1923424 wurde die Schulschwesternorganisation aufgelöst, 
da die Dienstesaufgaben der Schulschwestern teilweise von den Organen der Wohlfahrtspflege, 
besonders den Bezirksfürsorgerinnen, übernommen wurden. 4 Schulschwestern wurden den 
Schulärzten zugeteilt. 
Schulzahnklinik. Die Zahl der einmaligen Besuche belief sich im Schuljahr 1922/23 auf 
11926. Im Schuljahr 19283,24 hatte die Klinik eine Besuchszahl von 15322 aufzuweisen. An 
Stelle der mangelhaften Gasbeleuchtung wurde in sämtlichen Räumen der Klinik elektrisches 
Licht eingerichtet. Auch die Warmwasserversorgung erfuhr durch Anschaffung zweier Junker— 
Apparate eine wesentliche Verbesserung. 
e) Sonstige Fortbildungsbestrebungen. 
Jugendschriftenausschuß. Um den Kampf gegen die Schundliteratur auf noch breitere 
Basis zu stellen, wurde mit dem städtischen Jugendamt und der kulturellen Arbeitsgemeinschaft 
im Schuljahr 1922/23 eine Verbindung hergestellt bzw. wieder aufgenommen. 
An sämtliche Schulhäuser wurde durch die Stadtschulbehörde die neue Liste „Schund— 
heftreihen“ hinausgegeben, damit die Lehrerschaft einwandfrei feststellen kann, was als Schund⸗ 
literatur zu bezeichnen, abzunehmen und zu verbieten ist. 
In fünf sehr gut besuchten Elternabenden in Schulhäusern wurden die Eltern über 
den Wert des guten Buches und die s chädliche Wirkung seichter und schlechter Lektüre eingehend 
aufgeklärt und ihnen Gedichte und Erzählungen aus guten Büchern vorgelesen. 
Den größten Erfolg in der Verbreitung des guten Buches zeitigten wieder die seit 
einigen Jahren eingeführten Buchverkaufs-Ausstellungen vor Weihnachten. 
Die Geldentwertung wirkte im Schuljahr 1923/24 außerordentlich lähmend. Die im 
Schuljahre 1922/23 zahlreichen und gut besuchten Verkaufs-Ausstellungen mußten 10923424 
auf eine einzige beschränkt werden, da nur ein einziger Buchhändler das „Wagnis“ unternahm.
	        
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