Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für 1922/23. (1. April 1922 - 31. März 1923) (1922/23,1 (1924))

dungen bedeutend vermehrt. 
Die Kleintierzucht, besorders dis Ziegenzucht, fand durch 
das Amt weitgehende Förderung durch Veratung und Felehrung der 
Züchter beim Amt und in den Versammlungen und Abgrbe von "044 
Dezimal_ Wiesen. n 
Einer Nürnberger Sportvereinigung wurden etwa ? Tagwerk 
yeqsendete Nieren flächen im Hednitzgrund am Hainberg als Freiluft- 
ad zugestanden. 
Neu hinzu kam im Per iehteiahre die Beschäftigung der durch«- 
wandernden Arbeitslosen in der Wanderarbeitsstätte, welche vom 
städt. Wohlfeaehrtsamt im Satrieb eingerichtet wurde, Zu diesem Zweck 
wurde eine Baracke als Schlaf- und Unterkunftsraum aufgestellt. 
Die laufenden Kosten mußte der Betrieb tragen. Die Wanderer wurden 
vom Wohlfahrtsamt zugewiesen und vom Betrieb, wie die Armen, ver- 
pElegt und entlohnt. Seit Eröffnung der Wandererarbeitsstättie am 
5. Juli 19%2 waren 93 Wanderer untergebracht. 
_ Ohne Lenk GnO Zuschußleistung von Reich, Land,Stadt für pro- 
duktive Erwerbslosenfürsorge oder Ärmenpflege wurden 24 648 Tag. 
schichten von den Pe chürtigten Armen und Erwerbslosen geleistet. 
Die gleiche Tagschichtenz erforderte gegen Ende des Berichts- 
jahres bei den in Altenfurth durchgeführten Notstandsarbeiten 
einen Kostenaufwand von über 300 Millionen Mark. — 
Bet eiligung an der Deutschen „Landwirtschaft sanggt Slam Br 
Während der 9, Vanderausstellung der Deutschen Landwırtschafts- 
Gesellschaft in der Zeit vom 22. —- 27. Juni veranstaltete das Amt 
eine Sonderausstellung im Rahmen der allgemeinen städtischen Aus- 
stellung und zeigte aus seinem Betrieb in Altenfurth und von den 
dort unter seiner Leitung gurohgeführten Eon Notstandsunterneh- 
mungen und Kulturarbeiten Gelände- und Bodenprofile, Ackeraus- 
schnitte und landwirtschaftliche Erzeugnisse sowie BEST EEEURS unM 
photographische Darstellungen von seinen sämtlichen Betrieben. 
erner wurde verschiedenen Ausstellungsfirmen auf dem Altenfurther 
Gelände kulüirıerte Flächen in einer Ausdehnung von insgesamt 23 ha 
zur Veranstaltung eines SchaupfLügens mit verschiedenen Motor- 
pflugsystemen AL FE AUGUNG gesteilt, Desgleichen wurden 10 Milch- 
ühe aus dem Milchviehsfall in Doos zur praktischen Vorführung , 
der Schweinsburger Aufstallung und einer neuzeitlichen Melkmaschine 
für diese Zeit Lleihweise SPEr genen, a 
Von der Ausstellungsleifung waren für die Mitglieder der 
Deutschen Landwirtschaftsgesellschaft 2 Tagesausflüge RU at A 
die das Amt die Hauptführung übernommen hatte, Davon führte der 
erste die Teilnehmer am 25. Juni 1922 in die Betriebe des Amtes. 
Die Beteiligung war eine außerordentlich zahlreiche; neben den Lei« 
tern größerer Kommunaler und privater Gutsbetrigbe waren haupt. 
pächl ich Verwiltubgg-und Fachbeamte vertreten. Großen Beifall fand 
bei den Besuchern die in so kurzer Zeit in Altenfurth erreichte 
Umwandlung von Ödland in Kulturland und der überraschend günstige 
Stand der Getreide-und Kartoffelfelder auf dem früheren Ödgelände. 
Der S. ‚Ausflug galt der Keschlnenfabrik Augsburg-Nürnberg. I 
I Außerdem besichtigten im Laufe des Berichtsjahres zahlreiche 
Vertreter von Behörden sowie berufliche Jnteressehten das Amt und 
seine Betriebe. ı . . , 
Kleingartenfürsorge und Kleingartenschiedsgericht. Wenn auch 
die besondere Abteilung Kleingartenfürsores acht mehr bestand,so 
wurde das Amt doch in Zahlreichen Fällen um Rat angegangen. Ferner 
wurden auf Wunsch verschiedener. Vereine von den Fachbeamten des 
Amtes Varträge gehalten und in kleinem Maße an VASE DET PDET- 
kannte Pflanzkartoffeln und künstliche Düngemittel abgegeben. 
Die Tätigkeit des Kleingartenschiedsgerichtes gestaltete sich im 
abgelaufenen Wirtschaftsjahre erheblich umfangreicher als im Vor- 
jeßre. Anhängig waren insgesamt 160 Fälle. Davon wurden 76 durch 
eschluß, 19 durch Vergleich erledigt, in 40 Fällen wurde die Be- 
schwerde zurückgenommen; 25 standen am Schluß des Berichtsjahres 
noch in Behandlung. Mit Stadtratsbeschluß vom 1.12.1922 .wurde die 
Kleingartenfürsorge und das Kleingartenschiedsgericht dem Stadt- 
gartenamt übertragen.
	        
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