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1927 
die uralte kaiserliche Privatcapelle, auch Oratorium 
genannt.*) 
Von der Burg wenden wir uns die Burgstrasse hinab 
nach dem Rathhaus. Nürnberg besass schon im 13. 
Jahrhundert ein Rathhaus. Es stand an der Ecke der 
Tuchgasse, wo jetzt das Harsdörfer’sche Haus sich be- 
findet, und wurde vom Rathe für seine Sitzungen bis 
ungefähr 1332 benützt. Seit 1340 war der obere Theil 
dieses Hauses den Tuchmachern eingeräumt (woher die 
Tuchgasse ihren Namen hat), im unteren Stockwerk 
wurde Brod verkauft, wovon das Gebäude das Brodhaus 
hiess; 1570 wurde es wegen Baufälligkeit ganz abge- 
brochen, den Tuchmachern eine andere Räumlichkeit an- 
gewiesen und ein Privathaus an die Stelle gebaut. An 
dem Platze, wo das gegenwärtige Rathhaus steht, am 
Salzmarkt genannt, befand sich ursprünglich ein dem 
Kloster Heilsbronn zugehöriges Haus, das der Rath 1332 
dem Kloster abkaufte und abbrechen liess, um ein neues 
Rathhaus an die Stelle zu bauen. Der Bau dieses neuen 
Rathhauses wurde von Philipp Gross 1332 begonnen 
und 1340 vollendet. Während der Zeit des Baues ver- 
sammelte sich der Ratlı im Augustinerkloster oder in 
Ulrich Haller’s Haus an der alten Judengasse (die auf 
dem Platze des jetzigen Herrenmarktes stand). Dieses 
zweite Rathhaus nahm aber kaum den dritten Theil des 
Raumes ein, welchen das jetzige beansprucht. Es war 
aussen, wie man jetzt noch an dem alten Flügel des 
Rathhausgässchens bemerken kann, bemalt, zuerst 1340 
von Hans Graf, dann renovirt 1521 von Georg Pens. 
In der Folgezeit von 1514 bis 1522 wurde es durch den 
Baumeister Hans Beheim, denselben, welcher die Kaiser- 
stallung erbaut hat, im Innern bequem eingerichtet und 
erweitert; eine abermalige Erweiterung durch zwei ange- 
kaufte Häuser fand 1528 Statt, und nuchmal wurde es 
nach einem 1545 ausgebrochenen Brande vergrössert. 
Am Anfang des siebenzehnten Jahrhunderts fasste 
man den Beschluss, ein neues, grossartiges Rathhaus an die 
Stelle des alten zu bauen. Zu dem Ende wurden zwei 
*) Eine nähere Beschreibung der Kirche und Kapclle findet man 
bei Roth. Nürnberver Taschenbuch Thl. LI. S. 325
	        
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