Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1920/21. (1. April 1920 bis 31. März 1921) (1920/21,1 (1921))

Wohlfahrtspflege 
Kleinwohnungsbau. Zu Siedlungen und zum Wohnungsbau wurden im Jahre 1920 
5456 ooo M Darlehen an verschiedene Baugenossenschaften genehmigt, gegen 334 Verzinsung 
und 545 Tilgung. Die Beleihung erfolgte bei Genossenschaften bis zu 0o* des rentierlichen 
Bauwertes, bei Privaten bis zu 002y gegen 434 Verzinsung und 34 Tilgung. 
Lombarddarlehen. Ende 1919 waren gegen Verpfändung von Wertpapieren aus- 
zegeben 103 520,88 .0, im Jahre 1020 wurden neu ausgeliehen 187 732,50 M, zurückgezahlt 
183 970,22 M, Stand Ende 1920 demnach 107 282. 83 . Die Beleihung erstreckte sich bis zu 
758 des Kurswertes. 
Offene Depots. Die im November 10190 infolge der Maßnahme gegen die Kapital- 
flucht einsetzende Flut neuer Depots hielt bis Mai 1920 an. In 2567 Posten wurden im 
Ldaufe des Jahres 5807 314 hinterlegt und in 1305 Posten 2203 356 M wieder zurück⸗ 
zenommen. Es ergibt sich also ein Jahresumsatz von 8 190 670. M.. Am 1. Januar 1020 
varen von 5552 (2048) Deponenten Wertpapiere im Nennwert von 11003 502 (2 857 050) — 
interlegt, am 31. Dezember 1920 betrug die Zahl der Deponenten 6512 (5582), der Nennwert 
der hinterlegten Wertpapiere 51 507 4589 (11 003 502) M. Die durchschnittliche Höhe eines 
Depots war am Jahresschluß 2381 (2144) . Die Zinsen aus den hinterlegten Wert— 
oapieren im Betrage von 508 418 M wurden den Deponenten mit wenigen Ausnahmen auf 
Spar- oder Scheckkonto gutgeschrieben. Infolge des raschen Anwachsens der Verwaltungs— 
kosten wurden die Hinterlegungsgebühren am l. Januar 1920 auf 50 5 und 
im 1. Juni 1920 auf 1.M für 1000 M Nennwert festgesetzt. 
Außer den als offene Depots hinterlegten Wertpapieren hatte die Depotabteilung 
im Jahresschlusse 190 153 (270 071) M Wertpapiere in Berwabhrung, die der Sparkasse gegen 
Darlehen verpfändet waren. 
Schrankfächer. Eine Erweiterung der Schrankfachanlage war im Berichtsjahre nicht 
nötig. Von den vorhandenen 1246 Fächern waren zu Beginn des dJahres 981 (717) vermietet. 
Neugemietet wurden im Laufe des Jahres 269, aufgegeben wurden 174, so daß am Jahres⸗ 
chluß 1076 (081) Fächer vermietet waren. Die Fahresmiete wurde am 1. Mai um 1 M pro 
Fach erhöht. 
Aufbewahrung von Sparbüchern. Im Jahre 1020 haben 331 Kunden ihre 
Sparbücher zur Aufbewahrung in der Stahlkammer übergeben. 404 Bücher wurden 
wieder zurückgenommen, so daß sich am Jahresschluß 2187 (22600) Bücher in Verwahrung befanden. 
Am 1. April wurden die Verwahrungsgebühren neu festgesetzt und zwar auf“so 5 für je 1000 
Guthaben. 
Versicherung von Sparbüchern. Von der Versicherung gegen die Gefahr der unberech— 
tigten Abhebung von Guthaben haben im Berichtsjahre f Einleger neuerdings Gebrauch ge— 
nacht, versichert waren 1260 Guthaben. Die Gebühr hierfür betrug bis 1. November 
25 9 vom angefangenen Hundert der Einlage, von da ab 1 M für das erste Tausend und 10 5 
für jedes weitere angefangene Hundert.. 
Außerdemn konnten Kennworte vorgemerkt werden und zwar bis 6. November 
920 ohne Gebühr, dann gegen eine Gebühr von 1M für iede Vormerkung. Die Zahl der Vor— 
merkungen war 14388. 
An- und Verkauf von Wertpapieren. Auch die Entwicklung dieses Geschäftszweiges 
zeigte gegenüber dem Vorjahre einen erfreulichen Aufstieg. Der Umsatz betrug 28 280 600 M. 
Die Kursgewinne betrugen über 1200 000 M gegenüber nur 960 855 im Vorjahre. Der 
Verkehr erstreckte sich fast ganz auf festverzinsliche mündelsichere Werte. 
Emission von Anleihen. In den Monaten Februar und März hat die Sparkasse die 
Emission der 4igen Nürnberger Stadtanleihe im Betrage von 20 000 ooo A fest übernommen. 
Sroße Beträge der Anleihe gingen in das Ausland. besonders nach Amerika. Durch diese Emission
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.