Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1920/21. (1. April 1920 bis 31. März 1921) (1920/21,1 (1921))

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Soziale Fürsorge 
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Ausdehnung der Gemüsebaufläche. Dieser umfangreiche Feldgemüsebau bedingte die Haltung 
einer verhaältnismäßig großen Zahl von Gespanntieren, hauptsächlich Pferden, zur Bewälti— 
zung der notwendigen Feld bestellungsarbeiten. Er machte gleichzeitig eine gewaltige Steigerung 
der Pflanzenanzucht notwendig, weshalb mit einem Kostenaufwand von 30 000 Mistbeet- 
kasten neu angelegt wurden. Die Samengewinnung wurde im eigenen Betrieb von den schon 
seit Jahren eingebürgerten und vorzüglich bewährten Gemüselokalsorten durchgeführt. Die 
pferde wurden im Winter zu Gespannleistungen für andere städtische Betriebe, insbesondere 
für die Kehrichtabfuhr, benützt, wodurch auch eine Entlassung von Arbeitskräften während der 
für die Landwirtschaft ruhigeren Zeit vermieden werden konnte. 
Zur Verwertung der beim Gemüsebau zahlreich anfallenden Abfa llprodukte 
wurde auch im Berichtsjahre eine umfangreiche Schweinezucht und-Mast betrieben, 
die wiederum, infolge Beschlagnahme der Kuhmilch, eine ausgedehnte Ziegenzucht und Hal— 
tung zur Gewinnung der erforderlichen Milch für die Aufzucht der jungen Schweine bedingte. 
Das Bestreben des Amtes, in den beiden Milchviehställen möglichst viel und gute Säsung— 
lings milsch zu erzeugen, machte einen Austausch der trockenstehenden, trächtigen und kranken 
Tiere gegen frischmelkende erforderlich. Der Austausch war nur durch die Errichtung eines 
Biehstalles möglich, der durch den Ausbau eines Schuppens im Feldbau Schniegling 
ohne allzu hohe Kosten hergestellt werden konnte. Kranke Tiere fanden dort die erforderliche 
Pflege. Die Fütterung gestaltete sich dort durch die Berwendung von Gemüseabfällen und nicht 
marktfähigem Gemüse verhältnismäßig billig. Die von diesen Tieren gewonnene Milch wurde 
rast ausschließlich im Betrieb zur Verköstigung der Armen und sonst im Betrieb Beschäftigten 
berwendet. Leider ist in diesem Betrieb am 15. Juni die Maul— unoͤ Klauenseuche ausgebrochen, 
was dann auch die weitere Umstellung unmöglich machte. Die wegen der Seuche über den Be— 
trieb verhängte Sperre wurde erst am 22. August 1920 wieder aufgehoben. 
In den im Betrieb vorhandenen 3 Weihern wurde eine kleine Karpfenzucht 
betrieben. Die Karpfen wurden an den städtischen Fischverkauf abgeliefert. Durch die Über— 
nahme der Fischereipacht des Outzendteichs und der dazu gehörigen Flachweiher wurde diese 
Zucht erweitert. 
Anbausainberg. Auf Grund der Gen.Kdo.Verfgg. vom 24. April 1919 wurden 
dem Stadtrat im FJahre 10919 die anbaufähigen Flächen des früheren Exerzierplatzes Hainberg 
zur landwirtschaftlichen Bebauung überlassen. Die Kultivierung erfolgte in einer Ausdehnung 
von 170 Cgw. Das lebende und tote Inventar wurde am J1. April 1920 mit einem Wert von 
30 054,41 M vom L. W. A. übernommen. Die Bebauung geschah im engsten Anschluß an den 
vorgenannten Betrieb. Die günstigen Ernteergebnisse im Fahre 1919 wurden durch die Ernte— 
erträge des Berichtsjahres noch übertroffen. 
Die geänderten politischen Verhältnisse gegen Ende des Berichtsjahres haben zu einer 
Einschränkung der Anbauflächen durch die hiesige Reichswehrbrigade geführt. Die inmitten 
des Exerzierplatzes liegenden und die Truppenübungen behindernden Anbauflächen mußten 
aufgegeben werden, dafür wurden die am Westrande des Exerzierplatzes gelegenen Brachflächen 
eingetauscht. Die Anbaufläche hat sich dadurch von 170 Tgw. auf 89 Tgw. verringert. Die land- 
wirtschaftliche Bebauung des Exerzierplatzes Hainberg ist durch Bertrag bis zum Jahre 1924 
zugestanden. Das sogenannte Hainberggehöft diente als Wirtschaftsgebäude. Der Stall wurde, 
ebenso wie der im vorerwähnten Betrieb neu errichtete Stall, als Austauschstallung 
für den Milchbetrieb IJ benützt. Der Ausbruch der Maul- und Klauenseuche im Milchbetrieb JI 
am 20. Mai 1020 machte auch hier eine Umstellung unmöglich. , 
Arbeits- und Gespannleistungen wurden, soweit die eigenen Gespanntiere und das 
vorhandene Inventar nicht ausreichte, vom Betrieb Feldbau Schniegling vollzogen. Dabei 
wurden, soweit möglich, zu geeigneten Arbeiten auch Arme verwendet. Im übrigen wurden
	        
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