Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1920/21. (1. April 1920 bis 31. März 1921) (1920/21,1 (1921))

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Soziale Fürsorge 
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möglich machte. Die Bewirtschaftung war deswegen für die Stadt teilweise auch sehr kostspielig. 
Um durch den Zusammenschluß dieser Einzelbetriebe zu einem organischen Ganzen zu kommen, 
und um durch möglichst rationelle Betriebsführung die Lebensmittelversorgung der Stadt nach 
Möglichkeit heben und preisregulierend auf den Markt einwirken zu können, wurden die Be— 
triebe aus den verschiedenen Referaten losgelöst und mit ihrer Oberleitung dem am 1. April 
1920 ins Leben getretenen L. W.-A. unterstellt. Durch den Stadtratsbeschluß vom 22. 10. 1919 
wurde das L. W.-A. dem Lebensmittelamt angegliedert. Es hatte die Leitung und den Betrieb 
der städtischen landwirtschaftlich genutzten Grundstücke zu übernehmen, insbesondere wurde 
ihm unterstellt der Gutsbetrieb Hainberg, der Milchgewinnungsbetrieb Kirchenweg 40, der 
Milchgewinnungsbetrieb Doos, die Milchviehhaltung. Auch das Gut Hürth und den land— 
wirtschaftlichen Betrieb der Armenpflege in Schniegling gedachte man dem Amt zu unterstellen. 
Die Angliederung des L. W. A. an das Lebensmittelamt und die Anterstellung unter 
das Lebensmittelreferat brachte gleichzeitig eine bedeutende Erweiterung der Geschäfts— 
aufgaben des L. W.-A. weit über den erwähnten Stadtratsbeschluß hinaus mit sich. Da— 
mit wurden ihm sämtliche Verwaltungsarbeiten, welche der Stadt in ihrer Eigenschaft als Be— 
zirksperwaltungsbehörde auf landwirtschaftlichem Gebiet erwachsen und alle 
sonstigen, die Förderung der Landwirtschaft im allgemeinen und die Förderung des Klein⸗ 
gartenbaues und der Kleintierzucht im besonderen betreffenden Fragen zur Bearbeitung über— 
tragen. Dadurch wurde das L. W. A. bereits von vornherein aus dem Rahmen eines reinen 
Wirtschaftsbetriebes herausgehoben und durch die Erledigung dieser zahlreichen Berwaltungs— 
aufgaben zu einer umfangreichen Verwaltungsabteilung gestempelt. 
Verwaltung. Als reine, dem Amt übertragene Verwaltungsaufgaben sind folgende 
zu nennen: 
Abteilung Kleingartenbau und Kleintierzucht. Diese Abteilung 
bestand bereits seit 19017 beim Lebensmittelamt und ist bei Errichtung des L. W.A. diesem 
unterstellt worden. Sie hatte vor allem die Aufgabe, die angehenden fachunkundigen Klein— 
gärtner, insbesondere deren Frauen, in der Anlage und Bebauung von Kleingärten zu 
unterweisen und durch Belehrung, Vorträge, Vermittlung von Samen und Kunstdünger zu 
unterstützen. Auf diese Weise sollte hauptsächlich den Arbeiterfamilien Gelegenheit geboten 
werden, durch rationellen Eigenbau im Kleingarten die bestehenden Ernährungsschwierigkeiten 
zu verringern und gleichzeitig den Lebensmittelmarkt etwas zu entlasten. Bei der großen Zahl 
der Kleingärtner, die zuletzt 12 000 betrug, fiel diese Hebung der Produktion und teilweisen 
Selbstversorgung wesentlich ins Gewicht. Allmählich überstieg die Nachfrage nach Kleingärten 
bedeutend das Angebot an Land. Die Bewegung gab verschiedentlich zu Pachtpreis⸗- 
st eiger un gen Anlaß und wurde auch zu Pachtpreisüberforderungen ausgenützt. Erst das 
Erscheinen der Kleingarten- und Kleinpachtlandordnung und der bayerischen Ausführungs— 
bestimmungen hierzu hat diesem Steigen der Kleingartenpachtpreise ein ZFiel gesetzt, da damit 
eine gesetzliche Grundlage zur Festsetzung von Richt preise n gegeben war. Die Vorarbeiten 
hierzu wurden vom Amte gemacht und vom Staͤdtrat genehmigt. Die Richtpreise bewegten 
sich je nach Lage und Bonität zwischen J und 18 5 für den qm Kleingartenland. 
Die große Ausdehnung der Kleingartenbewegung, die besonders nach der Rückkehr 
der Kleingärtner aus dem Felde einen wesentlichen Fortschritt machte, erforderte im Berichts- 
jahre die Anlage einer umfangreichen Kartothek der sämtlichen Kleingärtner und Klein— 
gärten Nürnbergs. Die örtliche Lage der einzelnen Kleingärten wurde durch Einzeichnung in 
einen Ortsplan festgehalten. Mit dieser Arbeit wurde die Organisation verbunden. 
Die zahlreichen Gärten wurden in Gruppen zusammengefaßt und für jede Gruppe ein Ob— 
mann aufgestellt. Durch Gründung eines Stadtverbandes der Nürnberger 
Kleingartenbau—- und Kleintierzuchtvereine wurde ein engerer Zu—
	        
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