Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg des Jahres 1919 (1919,1 (1920))

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Gesundheitswesen 
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aufgenommen werden. Erst am 14. April erfolgte die Wiederinbetriebsetzung in der Weise, 
daß die Schwimmhalle J, die Frauenschwimmhalle und die Wannen- und Brausebäder wieder 
geöffnet wurden, die Schwimmhalle II, das Dampfbad und das Hundebad blieben geschlossen. 
Die Badezeit wurde festgesetzt für Werktage auf die Stunden von vormittags 10 Uhr bis abends 
7 Uhr. Außerdem wurden auch die Schwimmvereine in den Abendstunden wieder zugelassen. 
Sonntags war die Anstalt geschlossen. Um die Offenhaltung der Anstalt an den Sonntag— 
vormittagen hat sich die Verwaltung wiederholt bemüht, 1. um einem weitgehenden 
Bedürfnis seitens des Badepublikums zu entsprechen und 2. wegen der dadurch zu erzielenden 
Einnahmen, die in weit besserem Verhältnis zu den Ausgaben stünden als während der übrigen 
Betriebsstage. Nachdem die Arbeiterschaft des Bades sich energisch gegen einen Sonntagsbetrieb 
verwahrte, blieb das Bad an Sonntagen geschlossen. Im Laufe des Berichtsjahres mußte eine 
zweimalige Erhöhung der Bäderpreise erfolgen. Diese Erhöhung betrug im April 20—25 06, 
im November weitere 50662/3 94. 
Wäscheabgabe. Für die Verleihung von Anstaltswäsche an die Badegäste wurde, wie 
im Vorjahr, eine Einsatzgebühr erhoben und zudem der Name der einzelnen Wäscheent⸗ 
leiher notiert. Es gelang hiedurch dem früher an der Tagesordnung gewesenen umfangreichen 
Wäschediebstahl fast vollständig Einhalt zu tun; der Berlust an ausgeliehenen Wäschestücken 
betrug nur 8 Stück und ist durch die angefallenen Einsatzgebühren vollkommen gedeckt. 
7. Städtische Grubenentleerung. 
Betrieb. Infolge Fehlens von Kunstdünger war die Nachfrage nach Fäkalien seitens der 
Landwirtschaft sehr groß. Die Verkehrsverhältnisse sind zwar etwas besser geworden, doch war es 
nicht möglich, die Landwirtschaft wunschgemäß mit Fäkalien zu versorgen. Für die pneumatische 
Grubenentleerung und Abfuhr einer Pferdetonne Fäkalien mit 12001 Inhalt mußten am 31. März 
1920 vom Bausbositzer 26 M bezahlt werden. Die Anstalt war Anfang des Jahres mit 1100 
zur Räumung angemeldeten Gruben im Rückstande. Diesem Mißstande wurde dadurch abgcholfen, 
daß, wie im Vorjahre, wicder eine größere Menge Fäkalicn in die Kanalisation eingelassen wurde. 
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8. Straßenreinigung und Hauskehrichtabfuhr. 
Straßenreinigung. Die Gesamtreinigungsfläche betrug am Ende des Berichtszeit- 
raumes 4327 808 (4 320 808) qm. An der Straßenreinigung waren 18775 (15 771) Privat- 
anwesen beteiligt. Der Straßenkehricht wurde teils zur Bodenverbesserung städtischer Anlagen 
und Grundstücke verwendet, teils an Landwirte verkauft. Besitzer von Kleingärten erhielten 
Kehricht zur Düngung unentgeltlich. 
Besprengung. Die Privatfuhrwerkbesitzer, denen die Bespannung der Sprengwagen 
übertragen war, erhielten für eine Arbeitsleistung von 8 Stunden an Werktagen für ein Einge— 
spann 10 M, für ein Doppelgespann 17 M und beide Male hierzu einen Zuschlag von 500 9 ab 
l. Januar 1920. 
HBauskehrichtabfuhr, Die Gebühren für die Kehrichtabfuhr betrugen ab 1. Februar 
1920 für ein 20 1-Faß 16 M, für ein 30 1-Faß 24 M, für ein 40 1-Faß 32 4. Verwendet wird 
der Hauskehricht zur Auffüllung und Bodenverbesserung der Friedhöfe, des Zeppelinfeldes, 
der Gartenstadt Werderau und des Siedlungswerkes Nürnberg. 
Sammlung von Küchen- und sonstigen Abfällen. Das bisherige Verfahren wurde un— 
verändert beibehalten. 
9. Begräbniswesen. 
Allgemeines. Das zunehmende Interesse der Bevölkerung an der Feuerbestattung 
zeigte sich durch die immer größer werdende Zahl der bei der städtischen Friedhof-Verwaltung
	        
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