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aber 1436 von Siegmund, dem Erwählten der litauischen
Bojaren endgültig verdrängt worden war.
‘Der neunt pürg reich, mechtig und /tark
Das ift — der künig in Tennmark.’
Man hört förmlich das dröhnende Gelächter der Zuschauer,
als ihnen der Name dieses reichen, mächtigen und starken
Bürgen genannt worden war: denn König Erich hatte sich
1439 vor seinem aufrührerischen Adel nach Pommern
flüchten müssen und durfte sein Lebtag nicht in sein Reich
heimkehren.
‘Der zehent der künig in Schottenlant,
Jakob II., war 1437 als sechsjähriges Kind seinem Vater «
vefolgt, zählte jetzt also noch nicht zehn Jahre.
‘Der ailft der herzog in Prafant:
den — gab es überhaupt nicht mehr, denn Brabant war
1430 an Burgund gefallen. :
‘Der zwelft der künig von Portigal’,
Alfons V., der Neffe des ‘standhaften Prinzen’, ‘regierte
seit 1438, war aber, da er bei seiner Thronbesteigung wie
der schottische Jakob erst sechs Jahre alt war, ebenfalls
ein sehr geeigneter Bürge für die Schwindelpreise bei der
angeblichen Hochzeit in England. So ist das ganze Spiel
der reinste Hohn des freien Reichsstädters gegenüber dem
sich überhebenden Fürstenstand, von einer Respektlosigkeit,
die es in unsern Tagen gewiss der Censur zum Opfer fallen
lassen würde, und von einer Ironie durchtränkt, die das
Werk z. B. dem vielleicht!) auch von Rosenplüt herrührenden
Spiel von dem kaiserlichen Ritterfeste (Keller 75) an die
Seite rückt. Dass jene Liste aber nicht ein Specimen der
Vorliebe für geographische Gelehrtheit ist, bedarf nun wohl
kaum nochmaliger Betonung,
1) Vgl. Michels S. 211.