leib ist grau; zu beiden Seiten eine Reihe braͤnlicher verwischter Flecken; am Hinter⸗
kopfe ein großer brauner Flek; von diesem an und mit ihm vereiniget,
lauͤft mitten auf dem Ruͤcken ein dunkelbrauner Streifen, der an—
fangs aus fast schief liegend viereckigen, oder querliegenden etwas unre—
geimaͤßigen an einanderhaͤngenden Flecken besteht, nachher aber
dine inZikzak laufende Linie, iedoch abwechselnd mit lenem, bildet, und
bis an die Schwanzspitze fortgeht; das Kinn ist mit weißlichen laͤnglichen
Schildchen bis zum Anfang des Halses besezt; der Unterleib ist grauschwaͤrzlich, an
den Seiten mit dunklern und weißlichen Flecken versehen; der Schwanz am Ende
unten gelblich, mit einer harten, kurzen, etwas scharfen Spitze. Der ganze Oberleib
bis auf das Ende des Schwanzes ist mit Schuppen bedekt, deren iede in der Mitte
eine erhabene Laͤngslinie hat; ausgenommen dieienige Reihe, welche an den Seiten
zunaͤchst an den Bauchschilden liegt. Alle decken dachziegelfoͤrmig einander. Auf dem
Unterleibe sollen vom Ende des Kopfes bis zum After 150 Bauchschilde, und pom
After bis zum Ende des Schwanzes 34 getheilte Schildchen liegen. Diese Anzahl
der Bauch und Schwanzschilde, welche man sonst fuͤr ein bleibendes Unterscheidungs⸗
Merkmal der Art gehalten hat, bleibt sich nicht immer gleich, sondern nimmt zu,
wenn das Thier an Laͤnge zunimmt. Man findet daher Exemplare mit 146 und
154 Bauchschilden und 29 und 39 Schwanzschildchen.
Nach dem verschiedenen Alter mag auch die Farbenzeichnung abaͤndern. Man
findet Exemplare mit roͤthlicher Ruͤckenfarbe — daher der Name Kupferotter, — einer
geraden ununterbrochen fortlaufenden braunen Zikzakbinde und Flecken, und wieder an⸗
dere, bei welchen diese Binde in mehr oder weniger deuͤtlich viereckige an einander⸗
haͤngende, bald dunkler, bald hellere Flecken uͤbergeht. Kurz vor der Hauͤtung, welche
im Jahr zwei Mal, naͤmlich im Fruͤhling und Herbste geschieht, ist die Farbe dunkler
and von der Ruͤckenzeichnung weniger abstechend.
Diese Otter lebt in Schweden, Preuͤßen, in der Schweiz ꝛc. und an mehrern
Orten in Deuͤtschland, in der Gegend von Nuͤrnberg im Lorenzer Walde zwischen den
rtern Altensurth, Fischbach und Birnthon und außerhalb des Waldes in der Gegenð
der Abdeckerei uter Moos, duͤrrem Grase, Heidel- und Preuͤßel- oder Steinbeeren,
Erlenbuͤschen und in Maulwurfshoͤlen. Bei Sonnenschein legt sie sich gern auf duͤrres
Gestrauͤch, Streuͤ und Quecken, oder auch auf den bloßen Weg. Den Winter hin—
durch bringt sie erstarrt in Maulwurfsloͤchern und Steinhaufen zu. Sie naͤhrt sich
von Froͤschen, Kroͤten, Eidechsen, Maͤsen, Kaͤfern, spanischen Fliegen und Scorpionen.
Da ihr Rachen sehr ausdehnbar ist, so kann sie groͤßere Thiere verschlucken, als man
glauben sollte. Was sie nicht verdauen kann, z. B. Knochen ꝛc. gibt sie nach meh⸗
rern Tagen wieder von sich. Sie wird leicht boͤse, wenn sie gereizt wird. Dann
wickelt sie sich schneckenfoͤrmig zusammen, richtet den Vordertheil des Koͤrpers in die