Volltext: Programm für Anlage und Ausbau des städtischen Schlachthofes zu Nürnberg

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»rwerbungsfofjten 95704 ME. und in Wiesbaden rund 40000 Mt. Diele 
Biffern. lehren, daß die Miete, weldhe für Beniigung der Kühlräume von den 
Diebgern gefordert werden kann, unter feinen Umftänden ausreicht, den Betriebs: 
aufwand zu decken und Verzinfung nebft Amortijation des AnlagekapitaleS zu ge= 
währen. Die Deckung ift eben durd) den Betrieb, der fonftigen Anlagen des 
Schlachthofes zu fuchen. Denn auch die Zhatjache, daß mit verfchiedenen Kühl 
HauzZanlagen eine Einrichtung zur Bereitung fünftlichen Gije8 verbunden ijt, hat 
diefen Nebelftand nicht auZzugleichen vermocht. 
2, Um die Koften für diefe Kühlräume Übrigens zu mindern, empfiehlt 
e8 fich, diefelben gleich unter den Schlachthallen für Sroßvieh und Kleinvieh 
vorzufehen, da diefe Gebäude in Folge der notwendigen Auffüllung des Schlacht 
%ofareal8 ohnedies Hohe Fundamente befommen ntüffen. Die Erbauung eines 
sjgenen Kühlhaufes erfcheint mit Rücficht auf den zur Verfügung ftehenden ge 
eingen Flächenraum nicht zwedmäßig, würde überdies auch mehr Koften erfordern, 
Ueber die technifhe Möglichkeit der Ausführung obigen Borfchlages befteht 
fein Zweifel. 
3. 8 Kühlrannı ft zunächft der durch die Fundation fi) ergebende 
Raum unter der Großviehichlachthalle anzulegen und der ganze Raum hiefür auss 
zunüßen, Dem in dem Programm von 1880 angegebenen erften Bedlirfniffe, 
daß für die Aufbewahrung von 15 Stück (alfo von 60 Vierten) Sroßvieh und 
100 Stück Kleinvieh vorgeforgt werden müffe, was offenbar zu fnapp bemeifen 
ift, wird durch diefen Naum mehr als genligt. Derfelbe ift jo einzurichten, daß 
der unter Ziffer 1 erwähnte Zweck durch Ummwandungen und Decken, welche als 
ichlechte Märmeleiter Konjtruirt werden, erreicht wird. 
4) Der Kühlraum foll durch einen LängS- und Kuergang in verfchließz 
hare, mit Schiebethüiren anzulegende Zellen aus verzinktem Gifengitter, weldhe bis 
an die Dede reichen, abgeteilt werden. Iede Zelle foll ettva 1,50—2 m. Breite 
und 3 m. Tiefe erhalten, jedoch können auch, jwemn e$ Die Einteilung ergibt, 
5 bi8 10 größere Bellen von etwa dem doppelten SFHächeninhalt vorgefehen wer- 
den. Für den neuen Schlachthof in Leipzig find im Sanzen 59 Zellen, 35 zu 
ie 7 []m. und 24 3u je 9 [_]m. angeordnet, 
5, Die Gänge innerhalb des Kühlraume3 find fo anzulegen, daß man 
nit dem zu tranZportirenden Fleijh (Ochfendviertel u. 1. w.) beauem zu den 
Bellen gelangen fann. 
6. Sn Abftänden von je 0,30 m. und in der Höhe von 1,50 m. {jollen 
Aufhängehafen an eifernen Nahnen angebracht werden, in einer Anordnung, daß 
auch der Mittelraum der Zelle zum Feifjdhaufhängen ausgenüßt werden kann. 
7, Sollte {ich in {päterer Zeit ein größeres Bedürfnis hHerausSftellen, 10 
fönnen fowohl unter der Kleinvieh= wie unter der Schweinefchlachthalle Kühlränme 
leicht eingerichtet werden, wenn die Fundamente der Umfaffungsmanuern und 
Rfeiler nicht eingefüllt, fondern jegt jHon in der Weife ausgeführt und über- 
wölbt werden, wie e8 für die Großviehfchlachthalle vorgefchlagen ift. 
Da in allen Schlachthöfen, wo Kühlhänfer beftehen, Ddiejelben ji großer 
Beliebtheit erfreuen und da bei denfelben fich ftet3 bald das Bedürfnis nad 
Bergrößerung geltend gemacht hat, fo Dürfte Dieje Vergrößerung durd) entz 
iprechende Herftellung und Ueberwölbung der Fundamente {ofort vorgejehen werden. 
8. Der Vorraum, welcher ohnedies erforderlich ift, damit Die falte Quft 
porn innen nicht direkt beim Deffnen der Thlüre ausftrömen kann, {oll eine Tiefe 
von mindeftenz 3,00 m. erhalten, um den Verkehr mit den an der Straße ftehen- 
den Fuhrwerken zu erleichtern. 
9. Sämtliche Keniter find al8 Dovbvelfeniter zu Kfonftruiren, von welchen
	        
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