Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1916 (1916 (1919))

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Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen und Wohltätigkeit 
Stand zu setzen, wieder praktische Arbeiten zu leisten, die ihnen einen ihrer Verwunduns ent⸗ 
sprechenden Verdienst sichern. Durch verschiedene Besprechungen wurde im Laufe des Jahres 
festgelegt, daß hier eine Invalidenwerkstätte und Prüfstelle für Ersatzglieder der Schwer— 
verletzten errichtet werden soll, zunächst für den Bereich des III. Armeekorps, später auszudehnen 
auf ganz Bayern. Die Prüfstelle wird ihren Hauptsitz in der Landesgewerbeanstalt haben. 
Die Errichtung besonderer Abteilungen in einzelnen Fabriken bleibt vorbehalten. Soweit 
die Einrichtung als Invalidenwerkstätte tätig wird, sollen in der Landesgewerbeanstalt vor 
allem die schwerverletzten Handwerker angelernt werden, während die Schwerverletzten, die 
früher in Fabrikbetrieben gearbeitet haben, grundsäßglich der Werkstätte in der Maschinenfabrik 
Augsburg-Nürnberg und den allenfalls noch zu gründenden weiteren Werkstätten in Fabriken 
zugewiesen werden sollen. Zu erwähnen ist hier auch die Ausbildung der Blinden in den 
Schulen und Werkstätten der hiesigen Blindenanstalt. 
Es erhielten im Jahre 1916 insgesamt 53 Invaliden Unterricht im Lesen und Schreiben 
der Blindenschrift, in der Musik, in der Bedienung der Schreibmaschine; 21 Invaliden 
wurden in den Werkstätten des Blindenunterstützungsvereins im Bürstenmachen und in der 
Korbflechterei unterrichtet. 5 Kriegsblinde konnten im Hauptlaboratorium Beschäftigung finden. 
Il. Arbeitsfürsorge. Die Zahl der Stellengesuche betrug im Jahre 1916: 
983 (374), darunter von auswärtigen Bewerbern 44 
ibernommen wurden von 1915.. 24 11 
die Gesamtzahl ist sonach . . .. 1026 55 
hiervon wurden vermittelt. .. .. 656 27 
zurückgezogen ) .».. . 3837 F 27 
993 54 
so daß am Jahresschluß noch offen waren 32 (42) F F F —1 
Stellenangebote wurden eingereicht .. 1398 (586), darunter nach auswärts 325 
übernommen von 1915..... . . . .... 181 88 
im ganzen also . . ... 15789 —AW 418 
vermittelt wurden (s. oben) . . . . .. 656 (238) WW 42 
zurückgezogen). .. ... 806 (167 , 307 
noch offen sind') . . . ... 117 (181) F F F 64 
III. Wirtschaftliche Fürsorge. Die Täsigkeit dieser Stelle erhellt am besten 
aus dem nachfolgenden zahlenmäßigen Nachweis über die Sitzungen der Finanzausschüsse 
der Kriegsinvalidenfürsorge, denen alle Unterstützungsfälle, welche den Betrag von 20 M 
übersteigen oder regelmäßig gewährt werden müssen, vorzulegen sind. 
Es wurden 39 (16) Sitzungen abgehalten und zwar 8 (16) gemeinsame Sitzungen der 
beiden Ausschüsse, 15 (5) Sitzungen von Ausschuß J und 16 (—5) Sitzungen von Ausschuß II. 
Der Ausschuß Jerledigte 13 allgemeine Fälle und 189 (139) Unterstützungsfälle für 
einzelne Kriegsinvaliden und zwar 80 zum ersten Mal und 109 zum wiederholten Mal. 
Ausschuß Il behandelte 29 allgemeine und 217 besondere Fälle für Kriegsinvaliden 
und zwar 154 zum ersten Mal und 63 zum wiederholten Mal. 
In den Gesamtausschußsitzungen sind behandelt worden 47 allgemeine Fälle, ferner 
18 Unterstützungsfälle für einzelne Kriegsinvaliden zum ersten Mal und 49 Unterstützungsfälle 
für Kriegsinvaliden, welche schon wiederholt die Ausschüsse beschäftigt hatten. 
) Die hohe Zahl der zurückgezogenen Gesuche erklärt sich daraus, daß sehr Liele bei der Hauptstelle 
um Arbeitsfürsorge nachsuchende Invaliden se 1bst Beschäftigung fanden.“ 
2) Sehr viele der mitgeteilten offenen Stellen, besonders die auswärtigen, erledigten sich schon, bevor 
die Hauptstelle einen geeigneten Invaliden zuweisen konnte, bei den auswärtigen kam weiter in Betracht, daß 
die Mehrzahl der Stellenangebote bei verschiedenen Hauptarbeitsvermittlungsstellen angemeldet wurden. 
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