Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1916 (1916 (1919))

206 
Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen und Wohltätigkeit 
Die Ausgaben des Waisenhauses betrugen 37 441 (36 688) vb. Die Kosten für ein 
Kind beliefen sich auf 360 (356) MA. 
* 88 der Findel- und Waisenhausstiftungen setzte sich „am Jahresschluß,— 
wie folgt, zusammen: Verzinsliche Kapitalien 793 081 (783 694) MA, unverzinsliche Kapitalien 
171 (171) MA, Wert des Waisenhauses 529 250 (529 250) A, Schöätzungswert des übrigen 
Grund- und Hausbesitzes mit 0,785 (0,785) ha Flächeninhalt 136 859 (186 359) M, Kapitals- 
anschlag von Eigengeldern 8567 (8567) A, Wert der Mobilien 56 6715 (56 885) Ab, Aktiv- 
ausstände 749 (208) MA, Kassenbestand 26 437 (25927) MA; zusammen 1551 285 (1541061) M. 
Nach Abrechnung eines Zahlungsrückstandes von 40000 (40000). MA verblieb also ein Rein— 
vermögen von 1511285 (1501061) M6. 
Gesundheitszustand. (Aus dem Bericht des Hausarztes Hofrats Dr. Stich.) 
Im Berichtsjahre sind in der Anstalt verschiedene schwere Erkrankungen aufgetreten; dagegen 
haben sich die leichten Erkrankungen gemindert. Schwere Erkrankungen betrafen: ein erblich 
schwer belastetes Mädchen, das an Lungentuberkulose starb, ferner zwei Knaben und ein Mädchen, 
welche an schwerer Lungenentzündung erkrankt waren; weiter einen Knaben und ein Mädchen 
mit hartnäckigem Hautausschlag, desgleichen einen Knaben und ein Mädchen mit Furunkulosis; 
einen Knaben mit Kniegelenksentzündung, einen anderen mit hartnäckigem Darmkatarrh. Ein 
Brüderpaar erkrankte an Masern, ein Mädchen an Rippenfellentzündung, vier Mädchen an 
Zellgewebsentzündung der Finger (Panaritium), je ein Mädchen an vereiterter Warze und 
an vereiterter Balggeschwulst, und ein Mädchen an Augenbindehautkatarrh. 
Die Augenkranken behandelte Hofrat Dr. von Forster, die Ohrenerkrankungen 
Dr. Bauer und die Zahnkranken Dr. Limpert. 
Die Kinder haben trotz der Kriegsnot die durchschnittliche Gewichtszunahme ihrer 
Altersgenossen im Gesamtdurchschnitt überschritten. 
Fürsorgeerziehung (Bwangserziehung). Im Vollzug des Fürsorgeerziehungsgesetzes 
vom 21. Juli 1815 (siehe Armenpflege S. 177) wurde gerichtlicherseits die Fürsorgeerziehung 
von 181 Kindern, deren UÜberweisung dem Magistrat Nürnberg oblag, angeordnet. 
ÜUber die Unterbringung der Fürsorgezöglinge gibt nachfolgende Tabelle Aufschluß. 
Art der Erziehung Knaben 
Mäd—⸗ 
chen 
Zu⸗ 
sammen 
Hiervon waren 
bis 66-10 10- 1414 18 
Jahre alt 
J. Anstaltserziehung. 
Ende 1915 waren in Erziehungsanstalten 
untergebracht.. .. 
Im Berichtsjahre wurden eingewiesen . 
Im gleichen Jahre sind entlassen worden. 
Gestorben sind. 6 
Also waren am Jahresschluß in Erziehungs— 
anstalten. 
2481 
136 
72 
96 
46 
26 
344 16 47 125 156 
18231 17 47 117 
98 — 120 778* 
II. Familienerziehung. 
Ende 1915 waren in Familien untergebracht 
Im Berichtsjahre wurden au Familien zur 
Fürsorgeerziehung übergeben .. 
Entlassen wurden .5 
Gestorben sind. .. 
JAm Jahresschluß befanden sich mithin in 
Familienerziehung. .. J 911 48 iss 14 19 49 54 
Von den Familienvätern waren 41 Landwirte und Gärtner, 32 Handwerksmeister 
und 63 anderen Berufs. 
312 
1161 48117 
63 152 196 
MW
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.