Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1916 (1916 (1919))

Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen und Wohltätigkeit 
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Vermittlungsstelle für städtische Arbeiter. Wegen Mangel an männ— 
lichen ungelernten Arbeitskräften mußten verschiedene städtische Betriebe Frauen einstellen. 
Auch der Bedarf an gelernten Arbeitern konnte nicht ganz gedeckt werden. Des weiteren 
suchten viele ältere, invalide Leute um Zuweisung in städtische Betriebe nach, konnten aber 
nur zum kleinsten Teil untergebracht werden, da solche leichte Stellen auch bei städtischen 
Unternehmen äußerst selten sind. 
Die Vermittlungsstelle wurde im Berichtsjahre von 1907 Stellensuchenden aller Art 
in Anspruch genommen. 
Von den städtischen Betrieben wurden 273 Stellen für gelernte und 922 für un— 
gelernte Arbeiter zur Besetzung angemeldet. Besetzt konnten 1141 Stellen werden. 
Nachstehende Zusammenstellung veranschaulicht die Tätigkeit der Vermittlungssammel— 
stelle für städtische Arbeiter im Jahre 1816. 
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Geschäftsverkehr 
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3831 * — —55 32 2 
—3 8 2 5 —5 —2 —533 — 22 8 
8 2 28 — 2 —8 3 —AA —2 —* 8313 * 
3 8 8 5 2 53 3 
3 23 5 F —A * 
*— 
7 0 
Stellengesuche. . . 
Stellenangebote . .. 
Besetzte Stellen .. 
452 347 
1290 142 
127 138 
192 100 1005 84 111 115 96 141 87 68 1907 
120 104 77 48 79 900 100 116 131 59 1195 
1721,108 57 55 77 86 72 126 110 64 1141 
Von den besetzten 
Stellen treffen auf 
gelernte Arbeiter. .. 
ungelernte Arbeiter. . 
23 34 20 277 13 15 28 22 815 191 12 231 
164 104 101 831 440 54 614 64 111 91 52 910 
1 
Folgenden städtischen Amtern und Dienststellen wurden Arbeitskräfte vermittelt: 
dem Gaswerk 389 (darunter 88 gelecnte), der Straßenreinigung 112, der Straßenbahn 245 
(darunter 120 gelernte), dem Schlachthof 4, der Stadtgärtnerei 82, dem Sebastianspital 2, 
der Friedhofverwaltung 9, dem Volksbad 8, der Grubenentleerung 29, dem Lebensmittel— 
lager 124 (darunter 1 gelernter), dem Krankenhaus 19, der Kanalabteilung 54 (darunter 
5 gelernte), dem Heizungswesen 25 (darunter 5 gelernte), der Hauptfeuerwache 8, der 
Wasserversorgung 10, der Kläränlage 37, dem Elektrizitätswerk 14 (darunter 9 gelernte), 
der Baumagazinsverwaltunge1l, der Desinfektionsanstalt Jl, der Mehlverteilungsstelle 6, der 
Fleischverteilungsstelle 2, der Altbekleidungsstelle 1. Dem Statistischen Amte wurden 
1 Schreiber und dem Kommando der Schutzmaunnschaft 8 Wachleute vermittelt. 
Außerdem wurden abgestellt: 69 Putzfrauen für städtische Betriebe, 89 Garten— 
arbeiterinnen für die Stadtgärtnerei, 623 Näherinnen und Strickerinnen zur städtischen Arbeits— 
stelle, 167 Arbeiterinnen in die Kartoffelstelle, 62 zur Trockenanlage, 2 zum städtischen 
Gemüseverkauf, 8 zur Fleischverteilungsstelle, 1 in die Milchzentrale, 1 zum Elektrizitätswerk, 
10 zur Straßenreinigung, 11 zur Straßenbahn, 96 ins Lebensmittellager, 37 in das Gas— 
werk und 1 in die Grubenentleerung: 
Für das städtische Krankenhaus, die Volkskriegsküche und die Schulhausmeistereien 
wurden 20 Dienst- bezw. Hausmädchen vermittelt. 
Hotel- und wirtschaftsgewerbliche Abteilung. Der Geschäftsgang 
dieser Abteilung war den Kriegsverhältnissen entsprechend gut. Durch weitere Einberufungen 
wurde die Vermittlung des männlichen Personals erschwert. Weibliches Wirtschaftspersonal 
war nicht immer in der gewünschten Art vorhanden; denn viele wandten sich der lohnenden 
Munitionsarbeit zu. Durch geschlossenes Zusammenarbeiten mit auswärtigen Arbeitsämtern 
and mit der Kriegsinvalidenfürsorge wurde es möglich, den Anforderungen gerecht zu werden.
	        
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