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Der Heiland sitzt zur linken Hand, Johannes
liegt in seinem Schooße. Petrus spricht mit
Christo und scheint ihm den zur Thüre hinaus⸗
gehenden Judas zu zeigen. Ein in der Mitte
sitzender dickköpfiger Apostel ist im Begriff das
Osterlamm anzuschneiden. Diesem zur Linken sitzt
ein anderer Apostel und hält eine Trinkschaale, in
welche ein neben ihm stehender Apostel Wein aus
einer Kanne einschenkt. Vorne sitzen zwei Apostel,
der Eine, welcher einen Bissen Brod in der Hand
hält, sieht auf den Heiland, und der Andere hält
einen leeren Becher und langt nach einer großen
Kanne, die in einem Gefäß stehet, aus welchem
ein Löwenhündchen säuft. Ueber diesem ist eine
Person mit einer Glatze und langem Barte. Diese
soll der Kunstler selbst seyn.
Neben dem Petersaltar, welcher hinter der
Kanzel sich befindet, hängen alte Gemälde, welche
wieder aufgefrischt sind.
Nun folgt der Tucherische Altar mit einem
von Matthäus Merian, dem Sohne, im
Jahre 1659 auf Leinwand gemalten Ecce Homo.
Vor diesem Altar brennt das sogenannte ewige
Licht, welches Sebald Tucher im Jahre 1400
stiftete und welches noch immer brennend erhal⸗
ten wird. Der Bildhauer Georg Schweig—