Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1915 (1915 (1918))

Schulen 
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dorthin versetzt, aber der Platz selber wurde in Anbetracht der Kriegsverhältnisse vorerst an 
verschiedene Bewerber zum Gemüseanbau abgegeben. Um jedoch eiunigen Ersatz zu schaffen, 
wurde ein neuer Spielplatz im Schulhofe Schnieglinger Straße 38 eröffnet. Da das Schul— 
haus Bartholomäusstraße 75 als Lazarett aufgegeben wurde, konnte der Spielplatz von 
Bartholomäusstraße 16 wieder auf den obigen Schulhof zurückverlegt werden. Ein sehr 
schöner Spielplatz wurde auf den Spielwiesen im Luitpoldhain geschaffen. Die zwei großen 
herrlichen Wiesen wurden von acht zu acht Tagen abwechselnd als Spielplatz benutzt vder 
bewässert. Leider ließ sich auch hier im Berichtssahre kein voller Betrieb ermöglichen, da 
Spielgeräte aus verschiedenen Gründen erst anfangs September geliefert werden konnten. 
Kinder spielen aber am liebsten mit Geräten. Trotz der guten Witterung und obwobhl ein 
Spielplatz mehr vorhanden war und während der Ferien täglich von 3256 Uhr gespielt 
wurde, blieb die Zahl der Spielenden hinter den Voriabren zurück. Der Krieg übte auch 
hier seinen Einfluß aus. 
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Es betrug die Zabl der 
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23 
Mai Juni Juli August Septemb. Oktober zusammen 
1915 
191310 
Spieltage. .— J 193 274 278 255 266 36 1302 1114 
iat 157078 50720 38601 26247 85 843 4241 212 ιο 
Besucher auf 1 Spiel— 
tag und las 
durchschnittlich · —. 296 1850 139 1083 135 118 163 202 
Näheres siehe im tabellarischen Anhang zum Abschnitt „Schulen“. 
Der am stärksten besuchte Platz war der auf der Deutschherrnwiese mit 28120 Be— 
suchern, der am schwächsten besuchte der Schulhof an der Schnieglinger Straße mit 5550 
Besuchern. Der erstgenannte Spielplatz hatte darum auch mit 288 den stärksten Tagesdurch— 
schnittsbesuch und der letztgenannte mit 48 Besuchern den schwächsten. Wie in den Vorjahren 
war im allgemeinen der Besuch zu Beginn der Spielzeit am zahlreichsten und im letzten 
Monat am spöärlichsten. Die Beteiligung der Knaben war auch 1915 wieder stärker als 
die der Mädchen. Es besuchten die Spielplätze 127 936 Knaben und 84884 Mädchen; 
auf 100 Mädchen kamen 151 Knaben. Der Durchschnittsbesuch aller Spielplätze zusammen 
für einen Spieltag berechnet sich auf 1803 Kinder: davon waren 1087 — 60. 290/0 Knaben 
uind 716 — 39,710/0 Mädchen. 
Die Spielenden betrugen sich recht gut. Schwere Unfälle kamen nicht vor. 
Auch in diesem Jahr besuchten Fortbildungs— und Mittelschüler die Spielplätze, 
jedoch infolge der Bildung der verschiedenen Jugendwehr-Abteilungen in geringerer Anzahl. 
Siehe auch die späteren Abschnitte „Berufsfortbildunasschule für Knaben“, „Höbhere Mädchen— 
schulen“ und „Handelsschule für Mädchen“. 
Im Berichtsjahre konnten die Spielgeräte nur in recht spärlicher Weise angeliefert 
werden. Bälle waren wegen des Gummimangels und des Aufschlags der Lederpreise fast 
nicht zu bekommen. Zudem wurde durch Einbrechen aus den Spielhütten am Spittlertoraraben 
und auf der Deutschherrnwiese ein großer Teil der Spielgeräte entwendet. 
Eine Anzahl Spielplätze war, wie in den Vorjahren, Vereinen und Spielgesellschaften 
an verschiedenen Tagen regelmäßig zur unentgeltlichen Benutzung überlassen. X 
Die Gesamtausgaben betrugen im Berichtsjahre, einschließlich der Personalausgaben 
von 7351 (5430) MA, der Aufwendung für die gärtnerische Unterhaltung, der Pachtzinsen und 
der Anschaffungs- und Unterhaltungskosten für die Spielgeräte, 16 766 (12690) A& 
y Für 1914 konnten die Zahlen infolge Einberufung verschiedener Spielplatzleiter nicht mehr festgestellt 
werden, weshalb hier die Zablen für 1913 als Beraleichszablen angeführt sind
	        
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