Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1915 (1915 (1918))

Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen und Wohltätigkeit 
aæa⸗ 
165 
2. Leihanstalt. 
Allgemeines. Die städtische Leihanstalt wurde im Jahre 1618 gegründet. 
An Stelle des Ortsstatuts vom 26. März 1891 mit Nachtrag vom 22. Juli und 
9. August 1892 ist die vom 1. Januar 1910 an gültige Leihhausordnung vom 28. Mai 1909 
nebst Dienstvorschrift für die Pfandvermittlerinnen vom gleichen Tage getreten. 
Diese Neuregelungen sind im Verwaltungsbericht 1909 S. 253 ff. abgedruckt. 
Betrieb und Verwaltung. Der Dienst der Leihanstalt wurde am Jahresschluß von 
1Verwalter, Jl kontrollierenden Sekretär, 4 Kanzlisten, 1 Schätzmeister für Gold und Silber, 
lErsatzschätzmeister für Kleider, Wäsche usw., 2 Pfänderverwahrern und 1 Pfänderverwaährer— 
gehilfen versehen. Im ersten Vierteljahr wurde 1 Pfänderverwaährergehilfe zum Militär ein— 
berufen. Ferner waren zu Beginn des Jahres 10 und vom 1. August an nur 9 Pfandver— 
mittlerinnen eingestellt. 
Die Verwaltungskosten beliefen sich an 
1915 1914 
36 108 M 37023 M 
4507 . 4129, 
9358 , 9315 , 
zusammen 49973 50 467 M 
In der Summe von 49973 M sind 751 M für die bisherige Feuerversicherung für 
ein Jahr und 85 “6 für Versicherung der Gold- und Silberpfänder gegen Einbruchdiebstahl 
für ein Jahr inbegriffen. 
Geschäftsverkehr. Das Versatz- und Lösegeschäft verlief im Berichtsjahre wie folgt. 
Zahl der Pfänder Darlehen 
W 48 461 444 473 AM 
.. 74920 577 055 , 
zusammen 123381 1021528 M 
Abgang durch Auslösen und Erneuern 78825 538 848 , 
Versteigerung.. 4662* 12810 , 
Pfänder-Abgang 852 77 358 M 
Minderung . . 100298 00603 F 
Stand am Schlusse des Berichtsjsahres..38168 343 870 M 
Auf ein Pfand treffen nach dem Stand am Schlusse des Berichtsjahres durchschnittlich 
9 (9,17) X Vorschuß. Die Minderung der Pfänder und Darlehen ist, wie im Jabre 1914, 
auf den Einfluß des Krieges und der Kriegsfürsorge zurückzuführen. 
Die Verteilung des Geschäftsverkehrs auf die einzelnen Monate siehe im Statistischen 
Jahrbuch 1915. 
Von den Pfanderledigungen kommen nach Pfänderzahl auf Auslösen und Erneuern 
92,5 (91,4)0/0, auf Versteigern 7,5 (8,6)0/0, nach den gezahlten Vorschüssen auf Auslösen und 
Erneuern 92,8 (92,6) 0, auf Versteigern 7.22 (7,4) 00. J 
Bei den Versteigerungen wurden mehr erlöst und nicht erhoben 7123 (66314) 4. 
Von den zur Versteigerung gekommenen Pfändern, auf welche die Leihanstalt für 
Vorschüsse und Zinsen ein Guthaben von 55677 (66688) M hatte, konnte ein mit 8994 
(14307) . 16,1 (21,5)0/0 des Gesamtguthabens belasteter Teil nicht zugeschlagen werden, 
weil die für diese Pfänder vorliegenden Gebote die Vorschüsse und Zinsen nicht deckten. Diese 
Pfänder mußten von den Schätzmeistern bezw. Pfandvermittlerinnen zurückgenommen werden 
Der Wert des Pfänderbestandes am Schlusse des Berichtssahres war 655199 
(846525) .
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.