Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1912 (1912 (1913))

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Gemeindevertretung und Verwaltung 
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Als Heft 3 der Mitteilungen des Statistischen Amtes erschien im Juni des Be— 
richtsjahrs eine Arbeit aus der Feder des Assessors des Amtes Dr. Otto Petrenz „Zur Frage 
der Fleischversorgung mit besonderer Berücksichtigung Nürnberger Verhältnisse‘s. Es 
gelang dem Leiter des Amtes den Verlag U. E. Sebald Nürnberg und Leipzig für diese 
Arbeit zu interessieren, der dann auch die Drucklegung dieser Arbeit wie die der ersten Mit— 
deilung „die Arbeitslosigkeit, ihre statistische Erfassung und Bekämpfung“* auf seine Kosten 
übernahm und außerdem eine stattliche Anzahl Freiexemplare zur Verteilung an die Mit— 
glieder der beiden städtischen Kollegien und zum Austausch dem Statistischen Amte zur Ver— 
ügung stellte. 
Die Hauptursache der hohen Fleischpreise sieht der Verfasser in den hohen Vieh— 
preisen, die verursacht sind durch die Bevölkerungszunahme und besonders durch die Ver— 
schiebung zugunsten der Stadtbevölkerung mit ihrem anerkanntermaßen großen Fleischbedarf. 
Dann hat die heimische Landwirtschaft mit der vermehrten Nachfrage nach Fleisch nicht 
Schritt halten können, während die Zufuhr vom Auslande infolge unserer wirtschaftspolitischen 
und seuchenpolizeilichen Maßregeln außerordentlich eingeschränkt ist. Als außerordentliche 
Umstände für die Teuerung kämen noch die schlechten Futterernten in Betracht. 
Über die seuchenpolizeilichen Maßnahmen verbreitet sich der Verfasser dahin, daß 
eine Milderung der bestehenden Bestimmungen nicht allzu bedenklich sei. An der Zahl der 
vegen Maul- und Klauenseuche gesperrten Höfe (Anfang 1910 0, August 1911 38250, 
April 1912 1907) weist er nach, daß es sich bei dieser Krankheit um eine außerordentlich leicht über— 
ragbare Epidemie handelt, bei der, auch wenn wirksame Mittel zu ihrer Bekämpfung gefunden 
ein werden, das Moment der naturhaften Unvermeidlichkeit nie ganz ausgeschaltet werden 
vird. Wenn so trotz der strengen Schutzmaßregeln und ihrer drakonischen Handhabung eine 
so ausgedehnte Epidemie wie die 1911er möglich war, so sei das ein Beweis dafür, daß wir 
jier, ebenso wie z. B. bei der großen Dürre desselben Jahres, fast ohnmächtig einer Natur— 
zewalt gegenüberstehen. Da bisher in den Städten mit Seefischmärkten und mit dem Ver— 
zauf von Fleisch in städtischer Regie, mit Schweinemästereien keine allzu günstigen Erfahrungen 
zemacht worden sind: glaubt er, was Deutschland anbelangt, empfehlen zu sollen, zunächst einen 
Versuch mit Gefrierfleisch zu machen, um zu sehen, wie die Bevölkerung sich dazu stellt. 
Voraussetzung wäre dabei die Ermäßigung der Einfuhrbestimmungen und der jetzt bestehen— 
den Zollsätze. 
Im übrigen muß auf die Veröffentlichung, die im Buchhandel für 3 M zu haben ist, 
verwiesen werden. Von Seiten der Kommunen wurde dieser Arbeit, wie aus der Nach— 
frage geschlossen werden kann, ein großes Interesse entgegengebracht. 
Im gleichen Jahre wurde auch noch mit den Vorarbeiten zu dem „Graphisch— 
Statistischen Atlas der Stadt Nürnberg,, der den Direktor des Amtes Dr. Maxi⸗ 
nilian Meyer zum Verfasser hat, begonnen. Dieses kartographische Werk, das in sinn— 
älliger Form über eine Reihe von wichtigen Ergebnissen der Nürnberger Statistik unter— 
richten soll, konnte im Berichtsjahre nicht mehr fertiggestellt werden. Er erschien Anfang 1913 
Zu den Aufgaben des Statistischen Amtes gehört auch die Redaktion des Städtischen 
Verwaltungsberichts. Nachdem für die Berichtsjahre 1909 und 1910 der Stoff neu und 
nach strengeren logischen Grundsätzen geordnet worden war, waren nach dieser Richtung 
Anderungen für das Jahr 1911 nicht veranlaßt; aber einer mit dem Verwaltungsbericht 
zusammenhängenden Neuerung muß hier gedacht werden. Das Statistische Amt regte an, die 
Drucklegung der Sonderberichte der einzelnen Amtsstellen mit der des allgemeinen Verwal— 
tungsberichts zu verbinden. In einer Ausschußsitzung in Gemeinschaft mit den in Frage 
kommenden Stellen wurde der Anregung stattgegeben; auch der Magistrat stimmte mit 
Beschluß vom 23. April 1912 dem Ausschußgutachten zu.
	        
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