Objekt: Nach Arosa!

Arosa und mein Bergleben. 41 
oben das Angenehme mit dem Nützlichen ver- 
binden. 
Den andern Morgen begab ich mich zu einem 
der Ärzte, deren es hier fünf giebt. Es ist ein 
junger Mann und wohl seines Gesundheits- 
zustandes ins Hochgebirge gebannt. Er befiehlt 
mir in der Luft und Sonne zu liegen; denn 
alle Kranken, die hier heraufkommen, führen 
ein „Luft- und Sonnenleben‘“, Abends treffe ich 
mit dem Berliner Herrn wieder zusammen. Er 
ist heut zweimal auf dem Rothorn gewesen, 
dem höchsten Berge Arosas, welcher fast 
3000 Meter hoch und das ganze Jahr mit Schnee 
umgürtet ist; er erzählt, dass er mit seinem 
Führer die steilen Firnen herabgefahren ist. 
Morgen will er die Spitzen rechts und links des 
Welschtobels „nehmen“. 
Nun ist es Sonntag. Reiner, tiefblauer 
Himmel strahlt hernieder und spiegelt sich samt 
den Bergen und Wäldern im Seeli. Das Geläut 
der Herdenglocken tönt herüber, fern braust die 
Plessur. Die Aroser pilgern zum Kirchlein auf 
der Höhe von 1892 Metern. Es stammt noch 
aus dem 15. Jahrhundert und fasst kaum sechzig 
Menschen. Des Glöckleins traulich Klingen 
erleichterte mir, ans Steigen in solcher Höhe 
noch nicht gewöhnt, den steilen sonnigen Weg. 
Kein Platz war mehr im Gotteshaus, und einige
	        
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