Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1910 (1910 (1911))

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Gemeinnützige Anstalten, Armenwesen und Wohltätigkeit 237 
In 422 Fällen waren die Eltern am Leben, In 16 Fällen war der Bater wiederverehel. 
„205 F F „geschieden, „265 „die Mutter F 
„537 lebten sie getrennt, „ 5 lebte der Mann im Konkubinat, 
„129 , war der Vater tot, „1 Falle„ die Mutter, 
„ 06 ,„ war die Mutter tot, 
In 19 Fällen konnte Trunksucht bei dem Vater, in 6 Fällen bei der Mutter als Grund der 
Verwaͤhrlosung der Kinder festgestellt werden. 
Die Ursache der Inanspruchnahme waren: Verwahrlosung und schlimme häusliche Ver— 
hältnisse in 573 Fällen, Hang zur Liederlichkeit und zum Verbrechen in 142 Fällen, stattgehabte 
Berurteilung oder Überweisung durch die Gerichte in 294 Fällen. 
Es wuͤrden untergebracht: 38 Jugendliche in Familien, 8o in der Herberge zur Heimat!) 
(mit 377 Verpflegungstagen) und 89 in Anstalten. 
Im Zusammenwirken mit dem städtischen Arbeitsamte konnten 6 gelernte und 39 unge— 
lernte jugendliche Arbeiter und 15 Lehrlinge in Stellen untergebracht werden. Mit 5 Lehr— 
stellen war Kost und Wohnung verbunden, unter ihnen befanden sich 2 auswärtige Lehrstellen. 
Insgesamt wurden 27 Personen in Lehrstellen untergebracht, für 83 Personen wurden Arbeits— 
oder Dienststellen vermittelt. 
In 71 Fällen wurden Kleidungsstücke angeschafft, an 20 Kinder wurde Milch und Brot 
geliefert. In 30 Fällen wurden Fahrkarten gelöst. 50 mal wurden Wohltätigkeitsvereine und 
38 mal die Armenpflege um Eingreifen ersucht. In 7 Fällen wurde das Lehrgeld und die 
Anschaffung von Handwerkszeug, Kleidungsstücken, Schuhen usw. übernommen. In 9 Fällen 
wurde die Polizeibehörde verständigt. In 47 Fällen war Anzeige an das Vormundschafts— 
gericht wegen weiteren Einschreitens nötig, hiervon lauteten 28 Fälle auf Zwangserziehung; 
diesen wurde in 17 Fällen stattgegeben, in 3 Fällen wurde der Antrag abgelehnt, 8 Fälle 
waren am Jahresschlusse unerledigt. 
Die Bekämpfung der Schundliteratur wurde fortgesetzt. Bezirkslehrerverein und —Al— 
bildungsgesellschaft veranstalteten unter Förderung der Hauptstelle für Jugendfürsorge in 
der Zeit vom Oktober bis Dezember eine Jugendschriftenausstellung. 
Durch die Herausgabe eines Buches „Beiträge zur Jugendfürsorge“ und durch Veran— 
staltung eines Kursus in der Fürsorge für die schulentlassene männliche Jugend, mit welchem 
die Besichtigung einer Anzahl Anstalten verbunden war, wurde ebenfalls versucht, die Bestre— 
bungen der Jugendfürsorge zu unterstützen. 
Durch die Gewährung eines jährlichen Beitrages von 500 an die Jugendgruppe für soziale 
Hilfsarbeit, Ortsgruppe Nürnberg des allgemeinen deutschen Frauenvereins wurde diese in die 
Lage versetzt, im Schulhaus an der Bismarckstraße einen Mädchenhort zu gründen. Dieser 
erfreut sich eines großen Zuspruchs. 
Die Vorarbeiten für ein Lehrlingsheim, ein Mädchen- und Jugendheim nahmen befrie— 
digenden Verlauf. 
In diesem Jahre konnte auch das Knabenheim in dem von der Stadt zur 
Verfügung gestellten Anwesen Wespennest Nr. 9 dem Betriebe übergeben werden. Es 
sollen dort die jugendlichen Burschen untergebracht werden, die kein Obdach haben oder aus 
irgend einem Grunde das Elternhaus verlassen haben, tagsüber auf der Straße herumlungern, 
durch Gelegenheitsarbeiten, Bettel, Inanspruchnahme von Suppenanstalten und vielleicht auch 
Gelegenheitsdiebstähle ihr Leben fristen und die Dächte in Scheunen, Eisenbahnwagen, unter 
Treppen, auf Dachböden usw. zubringen. Ferner soll solchen Jugendlichen, die der Bestrafung 
oder Zwangserziehung anheim gefallen sind, eine vorläufige Aufnahme gewährt werden, ins— 
besondere soll der Aufenthalt bis zur Ausmittlung eines geregelten Arbeits- oder Dienstver— 
i Seit der Eröffnung des Knabenheims hat eine Unterbringung in der Herberge nicht mehr stattgefunden.
	        
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