Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1910 (1910 (1911))

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Abschlusse eines neuen Vertrages bereit, bewilligten aber die geforderten Lohn- und —A 
Bedingungen nur teilweise. Damit begnügten sich die Arbeiter und nahmen am 30. August 
die Arbeit wieder auf. 
In 23 Betrieben traten am 14. Juli 137 Dre ch slheir in den Ausstand. Sie verlangten 
die Einführung einer wöchentlichen Arbeitszeit von 54 Stunden, Mindeststundenlöhne für 
Arbeiter von 35 bis 48 8, für Arbeiterinnen von 14 bis 23 O für die Arbeiter einen Lohnzuschlag 
von 5 H und für die Arbeiterinnen einen von 4 N. Vach längeren Verhandlungen haben die 
Arbeitgeber die Forderungen bewilligt. Der Ausstand endete am 15. September. 
Am 19. Juli traten in 4 Betrieben 11 Modell schreiner in den Ausstand, weil ihre 
Forderung von 5 N Stundenlohnerhöhung nicht bewilligt wurde. Durch teilweise Bewilligung 
wurde der Ausstand am 20. JZuli beendet. Die Arbeitgeber gewährten eine sofortige Stunden— 
lohnerhöhung von 3 9 und je einen weiteren Pfennig für die Jahre 1911 und 1012. 
Durch Ausstand vom 185. August bis 15. September erreichten 36 Buchbinderei— 
arbeiter in 10 Kunstanstalten den Abschluß eines Vertrages mit Festsetzung von Mindest— 
öhnen. 
Am 29. August traten ins Metallgießereien 480 Arbeiter in den Ausstand. Sie 
forderten den Abschluß eines Ortstarifvertrages mit Arbeitszeitverkürzung und gleichzeitiger 
Lohnerhöhung. Die Arbeitgeber lehnten den Abschluß eines Ortstarifvertrages ab, bewilligten 
aber höhere Löhne — Mindeststundenlöhne von 38 bis 45 N — und Arbeitsszeitverkürzung. 
Dadurch wurde der Ausstand am 14. September beendet. 
Am 6. September traten in 57 Betrieben 181 Kuttscher in den Ausstand. Sie forderten 
den Abschluß eines Tarifvertrages mit Festsetzung einer täglichen Arbeitszeit von 12 Stunden, 
eines wöchentlichen Mindestlohnes von 24 vom 1. September 1910 an, von 25 . vom Il. Sep— 
ctember 1911 an und von 19 M für Kutscher, welche ausschließlich beim Personenfuhrwerk be— 
schäftigt sind, und einer Vergütung für Überstunden von 60 . Die Arbeitgeber bewilligten 
die Forderungen. Damit wurde der Ausstand am 8. September beendet. 
Durch Ausstand vom 6. bis 8. September erreichten 21 Arbeiter in 4Ko hlengeschäften 
den Abschluß eines Tarifvertrages mit Festsetzung einer täglichen Arbeitszeit von 91 Stunden 
und eines Mindestwochenlohnes von 24 M. 
Am 1. November legten in 5 Betrieben 56 Elektromonteure und Hilfs— 
monteure die Arbeit nieder, weil ihrer Forderung eines Tarifvertrages mit Festsetzung 
von Mindeststundenlöhnen von 60 für Arbeiter über 20 Jahren und von 50 für Arbeiter 
unter 20 Jahren nicht stattgegeben wurde. Der Ausstand endete am 14. November dadurch, 
daß die Arbeitgeber eine 1096ige Lohnerhöhung gewährten, mit der sich die Arbeiter be— 
gnügten. Der Abschluß eines Tarifvertrages wurde abgelehnt. 
Aussperrungen. In der Dachpappenfabrik Peter Besck wurden am O. März 11 Arbeiter 
zusgesperrt, weil sie die Entlassung eines neu eingestellten Arbeiters forderten. Die Aus— 
vperrung endete am 18. März mit bedingungsloser Wiedereinstellung der Ausgesperrten. 
Der Deutsche Arbeitgeberbund für das Baugewerbe forderte den Abschluß eines neuen 
Tarifvertrages, in welchem Einführung der Klassenlöhne, Verschärfung des Agitationsverbots 
auf der Baustelle, zwangsweise Durchführung der Arbeitsnachweise der Unternehmer— 
yerbände und keine Verkürzung der Arbeitszeit unter 10 Stunden festgelegt werden sollte. 
Die Zentralverbände der Bau- und Bauhilfsarbeiter nahmen den vorgelegten Tarifvertrag 
nicht an, worauf von dem Deutschen Arbeitgeberbund für das Baugewerbe die Aussperrung 
beschlossen und am 15. April vollzogen wurde. Nach mehrmaligen Verhandlungen gelangte 
ein durch 3 vom Reichsamte des Innern ernannte Unparteiische entworfener Hauptvertrag 
zur Annahme, der die prinzipiellen Fragen, die Behandlung von Streitigkeiten, die Gesichts— 
»unkte für die Behandlung der Ortsverträge. sowie die allgemeinen Bestimmungen für Arbeits—
	        
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