Objekt: Preussens Politik in Ansbach-Bayreuth

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und Sachsen-Saalfeld. Den sieben Herren, mit welchen 
eine gütliche Abkunft erreicht wurde, standen, ausser den 
Adeligen, fünfzehn Reichsstände gegenüber, mit denen 
Preussen in Unfrieden lebte. 
Derartige Bedenken mussten. indes vor den 
Wohlthaten, welche das fast durchaus geschlossene 
Territorium stiftete, ” zurücktreten. Früher hatte man 
ein buntes‘ Durcheinander von Ständen, Rechten und 
Beamten; ein Teil lag fortwährend mit dem andern im 
Hader. Jetzt gebot überall der preussische Adler, im 
ganzen Umfang der Fürstentümer durften nur preussische 
Gesetze gebraucht werden, Wohl 160000 Insassen mochten 
es sein, über welche die Hoheit erstreckt wurde.? Für das 
kleine Land bedeutete die Vermehrung‘ um etwas, mehr 
als die Hälfte seiner bisherigen Unterthanen sehr viel. Die 
Vorteile des Staates waren besonders finanzieller, aber doch 
auch politischer Art. 
Unter den geschädigten Parteien standen die Reichs- 
ritterschaft und Nürnberg mit ungefähr gleichem Verluste 
obenan, dann nicht allzuweit zurück Eichstädt. Bamberg 
1. Instruktion Hard. vom 1ı2. Apr. 1796, seine Berichte vom 
29. Juli u. 3. Dez, 1796. 
», Die Zahl der Insassen betrug für Ende 1796 nach dem 
0. 8. 33 f. angewendeten Verfahren 160 100. Davon entfallen 90 100 
auf das Fürstentum Ansbach, 70060 auf das Fürstentum Bayreuth. 
Die Einwohnerzahl der Fürstentümer betrug damals 458 400 (Ans- 
bach: 241400, Bayreuth: 217000), Die von Hard. im Gen.-ber. 
8 ı9> angegebenen zu niedrigen Zahlen (Ansbach-Bayreuth 420 000 
Einwohner) erklären sich aus der nicht ganz richtigen Schätzung 
der Personenzahl, welche auf eine Feuerstelle entfallen. Aus der 
zuverlässig anzugebenden Zahl der Feuerstellen (Gen.-ber. 8 10) 
and der ziemlich genau zu berechnenden Zahl der Einwohner er- 
ziebt sich, dass im Fürstentum Ansbach 6,73 Personen, im Fürsten- 
zum Bayreuth 6,34 Personen auf eine Feuerstelle kamen, während 
Hard, für beide Fürstentümer 6 als Durchschnittszahl nahm.
	        
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