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liegt, seinen Weg über die Rezat gesucht und schließlich 
gefunden hat. Sehr gern würde ich besonders die Aussage 
eines Zeugen verlesen, der im Gegensatz zu Hauser be- 
kundet, daß dieser mit dem Fremden zusammen bereits 
in den Hofgarten eingetreten sei. Der Zeuge sagt ungefähr: 
Ich habe die Beiden gesehen (einen großen Mann, wie ihn 
Kaspar auf dem Totenbett selbst schildert), mit blauem 
Mantel und langem Kragen, der bis über die Hände 
herunterhing. Charakteristischerweise ging Hauser auf 
der rechten, der Mann auf der linken Seite. Als sie an den 
Zaun kamen, gab der Fremde Hauser den Vortritt, und 
als sie an die eigentliche Hofgartentür gelangten, ging 
Kaspar Hauser wie selbstverständlich voraus und ließ den 
älteren fremden Mann folgen. 
Das bringt mich vorbehaltlich der Untersuchung des 
Zettels zu der Meinung, daß ein Verbrechen veıiübt 
worden ist. Die Wahrscheinlichkeit liegt ganz über- 
wiegend nach dieser Richtung. Es gibt auch noch eine 
Anzahl anderer Zeugen, die Ähnliches beobachtet haben. 
Leider kann ich wegen der vorgeschrittenen Zeit nicht 
mehr darauf eingehen. Die obige Bekundung stimmt, wie 
Sie wissen, nicht mit Kaspars Angaben auf dem Totenbett, 
wonach er allein bis zum artesischen Brunnen im Hof- 
garten und von da nach dem Uzdenkmal zu der verhängnis- 
vollen Begegnung gegangen sein will. Aber Kaspar ist 
sicher mit einer Unwahrheit auf den Lippen gestorben. 
Es war in ganz Ansbach bekannt, daß am artesischen 
Brunnen seit Sommer 1833 nicht mehr gearbeitet wurde, 
also keine neuen Tonschichten su sehen waren. Die alten 
Tonschichten hatte sich Kaspar bereits im Sommer ange- 
schaut. Daher steht fest, daß er nicht durch jene törichte 
Botschaft in den Garten und zum artesischen Brunnen 
gelockt worden ist, sondern daß er sich entweder mit dem 
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