Feuerschutz und Feuerversicherung
Feuerwehr bereits der ganze Dachstuhl des Eckgebäudes in Flammen stand. Es wurden
8 Schlauchleitungen gelegt. Der Dachstuhl wurde vernichtet, auch die Wohnungen im Dach—
geschoß wurden stark beschädigt. Die Entstehungsursache ist unbekannt.
Am 30. August nachts 11/2 Uhr brannte die Scheune Leyherstraße Nr. 153. Das im
Innern der Scheune vermutlich entstandene Feuer fand an den Futtervorräten reichliche
Nahrung, sodaß bei Ankunft des Löschzuges auch eine Scheune des Nachbargrundstückes,
Leyherstraße Nr. 141 bereits vom Feuer ergriffen war und auch das Wohnhaus Leyher—
straße Nr. 145 schon sehr unter der starken Hitze gelitten hatte. Es wurde mit 6 Schlauch—
leitungen vorgegangen. Ein weiteres Umsichgreifen des Feuers konnte verhindert werden.
Vermutlich liegt Brandstiftung vor.
Am 10. September mittags 128,, Uhr brach in der Lederfabrik von Gebrüder
Kromwell, Laufamholzstraße Nr. 38, Feuer aus. Das Feuer entstand im Lohmühlgebäude.
Es griff mit großer Schnelligkeit auf die anstoßende Halle, in welcher ca. 10000 Zentner
Lohrinde lagerten, über. Es wurde fast 8 Stunden lang mit 6 Schlauchleitungen ununter—
brochen Wasser gegeben, ehe es gelang die Gefahr zu beseitigen; auch mußte am nächsten
Tage der Lohrindenhaufen unter Wasser gehalten werden, um ein Wiederaufflammen des
Feuers zu verhindern. Das Umarbeiten der Lohe nahm noch mehrere Tage in Anspruch.
Hierzu mußte ständig eine Schlauchleitung bereit gehalten werden. Die Entstehungsursache
konnte nicht ermittelt werden.
Am 9. November nachts 101/ Uhr brach im Siemens-Schuckert Werke, Landgraben—
straße Nr. 100 Feuer aus. Das Feuer entstand in der Mansarde eines Fabrikgebäudes
in dem zur Unterbringung der Schaltapparate dienenden Lagerraum. Infolge der großen
Menge leicht brennbarer Stoffe verbreitete sich das Feuer sehr schnell und griff auf den
umfangreichen Dachstuhl über. Auf der Brandstelle waren außer der Fabrikfeuerwehr der
Siemens-Schuckert Werke 2 Löschzüge der Hauptfeuerwache und ein Zug der Westwache
tätig. Das Feuer wurde mit 21 Schlauchleitungen bekämpft. Nach Z3stündiger Tätigkeit
konnte die Gefahr als beseitigt gelten. Infolge der außergewöhnlich starken Hitze an der
Brandstelle hatten sich die ungeschützten eisernen Unterzüge und Ständer vollkommen ver—
bogen, auch war das in dem Raum gelagerte Metall flüssig geworden. Außer dem zer—
störten Mansardendachstuhl wurde auch ein Teil des 2. Stockwerkes in Mitleidenschaft
gezogen. Vermutlich ist das Feuer durch die in der Mansarde befindliche Trockenofen—
anlage verursacht worden.
Feuer, bei denen mehrere Schlauchleitungen in Tätigkeit waren, kamen noch aus:
Am 18. März nachmittags 18,, Uhr Dachstuhlbrand, Himpfelshofstraße Nr. 5, am
31. März nachmittags 51,, Uhr Dachstuhlbrand, Hirtengasse Nr. 11, am 19. Mai abends
1014/2 Uhr Remisenbrand, Fabrikstraße Nr. 7, am 8. Juni abends 109/2 Uhr Dachstuhlbrand,
Regensburgerstraße Nr. 12b, am 17. August nachts 1142 Uhr Werkstättenbrand, Johannis—
straße Nr. 29, am 19. August abends 8/2 Uhr Dachstuhlfeuer, Zerzabelshofstraße Nr. 19, am
13. September vormittags 6/, Uhr Dachstuhlbrand, Wirthstraße Nr. 11, am 21. September
nachmittags 38/, Uhr Dachstuhlbrand, Angerstraße Nr. 10, am 26. Oktober vormittags 78/4 Uhr
Dachstuhlbrand, Ungerstraße Nr. 18, am 7. November vormittags 69/2 Uhr Kellerbrand, Lamp—
rechtstraße Nr. 6, am 11. November nachts 128/4 Uhr Dachstuhlbrand, Brunnengasse Nr. 73.
Ohne daß Feuersgefahr vorlag, wurde die Feuerwehr aus sonstigen Ursachen
132 (73) mal um Hilfe angegangen, wobei in 108 (53) Fällen Hilfe geleistet wurde:
a) Hilfe mit dem Rettungswagen: perlainge wurde geleistet
Aufheben von Pferden auf der Straßhe. 61c1618) mal 5 (13) mal
Aufrichten von umgestürzten Wagen auf der Straße.. . . 56(624) . 44 (19) 4
Hilfeleistung bei Zusammenstößen mit der Straßenbahn... 3 () 2(6() 4
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