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Bauwesen
in Nürnberg-Schweinau geliefert und in der Zeit vom 1. Juni bis 30. Oktober durch die
städtischen Schulhausheizer in die Kessel eingebaut. Die entstandenen Kosten haben 2520
betragen.
Im Sebastianspital der Großweidenmühlstraße wurde vom 24. bis 28. April der
schadhaft gewordene Warmwasserbereitungskessel im der Krankenabteilung ent—
fernt, weil der Betrieb desselben mit Leuchtgas zu teuer war. An seine Stelle wurde ein
zußeiserner Kessel von 2,5 qm Heizfläche mit Koksfeuerung von der Firma Rösicke 6 Co.
in Nürnberg gestellt, wodurch die Betriebskosten auf /z der früheren herabgesetzt werden konnten.
Im Brausebad am Frauentor mußte der unbrauchbar gewordene Warmwasser—
bereitungskessel durch einen neuen, bereits vorrätig gewesenen Kessel ersetzt werden. Der alte
Kessel wurde ausgebessert und auf dem städtischen Lagerplatz Tullnau gelagert. Die Arbeiten
wurden durch die Heizabteilung und durch die Firma Bruno Schramm in Ilversgehofen—
Erfurt ausgeführt und erforderten den Betrag von 875,50 „/G6.
Eine vollständige Instandsetzung der im alten Rathaus vorhandenen selbsttätigen
Temperaturregleranlage System Johnson machte sich notwendig. Im Lauferschlag—
turm und im Schulhaus in der Scharrerstraße mußten die Temperaturregler desselben
Systemes nachgesehen und eingeregelt werden. Diese Arbeiten kosteten 322,50 .
Projektarbeiten. Die Bearbeitung des Entwurfes und die Kostenanschläge für die
gesamten wärmetechnischen Einrichtungen des neuen Hallenschwimmbades
wurden fertiggestellt und die Ausführungsarbeiten auf Grund der erfolgten öffentlichen Aus—
schreibung der Fabrik für gesundheitstechnische Anlagen H. Schaffstaedt G. m. b. H. in
Gießen als Generalunternehmerin übertragen.
Weitere heiztechnische Anlagen wurden für die folgenden Bauten ausgearbeitet: Schule
Rangierbahnhof, Neubau des Sebastianspitals, Schule Mögeldorf, Armenpflege im Fleisch—
haus, Wagenhalle Schweinau, Südfriedhof, Aufbau Pavillon Nr. 19 im Allgemeinen Städt.
Krankenhaus, Brausebad in St. Johannis.
Begutachtet wurden die Lüftungsanlagen in der Festhalle im Luitpoldhain und für
die unterirdische Bedürfnisanstalt am Marfeld.
Messungen und Versuche. Den Versuchen über die praktische Brauchbarkeit von
Formalin-Vakuum-Dampfdesinfektionsapparaten am 6. und 10. Mai im
Garnisonlazarett in Nürnberg und am 19. Juni in der Städtischen Desinfektionsanstalt in
Kissingen wurde gelegentlich der Abnahme dieser Apparate durch die betreffenden Behörden
beigewohnt.
Nach Vornahme einer Reihe von Vorversuchen wurden in der Zeit vom 31. März
bis 11. April mit Hilfe von elektrischen, selbstaufzeichnenden Thermometern von der Ab—
teilung IIIl des städtischen Bauamtes über den Temperaturverlust einer direkt in den
Erdboden ohne Isolierung eingebetteten Warmwasserleitung angestellt. Zu
diesem Zwecke wurde das die Kondensatoranlage des Straßenbahnhauptwerkes mit rund
400 C. verlassende Kühlwasser in eine 200 mm weite Rohrleitung aus Mannesmann-Stahl—
rohren von 1240 m Länge nach dem Pumpwerk Muggenhof geleitet. Die Versuche ergaben
die Möglichkeit der wirtschaftlichen Fernleitung der Abwärme des Straßenbahnwerkes nach
dem Neubau des Hallenschwimmbades. Dieses Projekt mußte jedoch wegen der Errichtung
des Großkraftwerkes Franken und der demnächstigen Auflassung des Straßenbahnwerkes
fallen gelassen werden.
6. Tiefbau.
Vermessungswesen. Am Ende des Berichtsjahres bestand die Vermessungsabteilung
aus 1 (1) Ingenieur als Vorstand, 1 (1) Geometer, 5 (4) Baufübhrern, 1 (2) Bauassistenten
und 5 (5) Meßsgehilfen.