Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für die Jahre 1913 und 1914 (1913/14 (1917))

Gemeindevertretung und -Verwaltung 
Der Kanzleivorstand ist Sekretär; diesem sind ein Offiziant und ein Funktionär al 
Hilfskräfte beigegeben. Das weitere Personal bestand aus: 31 3 Kanzlisten, 6851 * 
Von Ende August bis Schluß des Jahres 1914 waren infolge der Einberufung v 
städtischen Beamten zum Kriegsdienst 22 nur vorübergehend in den städtischen —9*— 
aufgenommene Schreibaushilfen schichtweise beschäftigt. ns 
Der Aufwand für das ständige Personal betrug: 62064 63 723 A, hierzu kommt 
1914 noch der Aufwand für die Aushilfskräfte im Betrage von 2891 M. 
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Materialverwaltung. In den Berichtsjahren wurden abgegeben bezw. verbraucht: 
2409,2 12533 Ries Papier (das Ries zu 1000 Bogen), 10000 1885 Quartbriefbogen, 
6175 4 950 Oktavbbriefbogen, 926 289 799 610 Briefumschläge, 181178 Gros Stahlfedern, 
614 1526 Liter schwarze Tinte, 181/21 181/0 Liter rote Tinte, 1210/21 151/, Liter blaue Tinte, 
7627 8177 Bogen weißer Löschkarton, 2971/4 3332/3 Dutzend Bleistifte, 69 611/5 Dutzend 
Rotstifte, 56!/5868/. Dutzend Blaustifte, 1073 900 Knäuel Bindfaden, 353348 Knöuel 
Heftfaden, 58/ 10 l 298/10 Pfund Siegellack, 752/3 1051/5 Dutzend Federhalter, 146170 Stück 
Tintengläser, 781/41 821/4 Pfund Gummi-Arabikum, 160 116 Fläschchen flüssiger Leim— 
64 58 Pakete schwedische Zündhölzer (das Paket zu 1000 Stück). 
Für Schreibmaterialien — einschließlih der Entschädigungen, welche die Beamten 
und Bediensteten für den von ihnen selbst gestellten persönlichen Bedarf an Federn, Bleistiften 
usw. beziehen — wurden 35 995 34364 M6 verausgabt. 
In Druck gegeben wurden 11101100 Drucksachen, wobei bemerkt wird, daß das 
Bauamt, das Gaswerk, das Krankenhaus, die Straßenbabn und teilweise auch das Statistische 
Amt ihre Druckarbeiten selbst vergeben. 
Hauptregistratur. Während die Aktenbestände aus älterer Zeit im Stadtarchiv unter— 
gebracht sind, hat die Akten aus neuerer Zeit die Hauptregistratur in Verwahrunag, soweit 
nicht für einzelne Verwaltungszweige Nebenregistraturen bestehen. 
Das Personal der Hauptregistratur bestand in den Berichtsjahren aus 1Oberregistrator 
als Vorstand, 1 Sekretär, 9 Offizianten, 2 Funktionären, 4 Assistenten, 3 Schreibern und 
1 Aktenhefter. Vom Kriegsausbruch an änderte sich der Personalstand durch Einberufung 
und Versetzung von Beamten sowie teilweisen Ersatz derselben durch männliche und weibliche 
Ausbilfskräfte fortgesetzt. 
Nebenregistraturen bestehen bei der Armenpflege, der Krankenhausverwaltung, dem 
Militäramt, der Schulverwaltung, der Sebastianspitalverwaltung, der Sparkasse und der 
Wohltätigkeitsstiftungen. 
Vollzugsamt. In der Geschäftseinrichtung hat sich nichts geändert. Die erledigten 
Geschäfte bestanden in ungefähr 445 500 480 000 Zustellungen, Vorladungen, Erhebungen, 
I17000 116 000 Mahnungen und Geldeinhebungen und 30 500 s 29 000 Zwanospollstreckungen. 
Kasse der städtischen Werke. Die Berichtsjahre brachten für die Kasse einen ganz 
bedeutenden Arbeitszuwachs, der durch die starke Zunahme der Gasuhren und Elektrizitäts⸗ 
zähler im Jahre 1912 wie auch in den Berichtsjahren, dann durch den mit Inkrafttreten 
der neuen Strombezugssatzungen vom 1. Januar 1913 an sprunghaft einsetzenden Umtausch 
von Einfach- in Doppeltarifzähler und nicht zuletzt durch das starke Anwachsen des Rückstands⸗ 
wesens verursacht wurde. Letzteres ist teilweise auf die allgemeine Verschlechterung der 
wirtschaftlichen Verhältnisse und auf den Kriegsausbruch, teilweise darauf zurückzuführen, daß 
in den letzten Jahren eine große Anzahl von minder zahlungskräftigen Abnehmern zuging. 
Trotz der durch den Krieg veranlaßten außerordentlichen Verhältuisse kounten die im Jabre 1914
	        
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