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Wiederholung eines Abjchnittz der 8. Aufgabe im 5. Teile. Die 
Ausftellungen auf Seite 327 gelten auch hier, nur wird laut 
Figur wenigjtenz diesmal nach dem Eintritt ins Waliler der Licht: 
trahl auf das Einfallslot zu gebrochen. Dagegen findet fich der 
Sag: Durch diefes Mittel Fan man den punct der Abweichung 
weifen / wann auch Fein Waffer in dem Gefäß. Vielleicht meint 
Harsdürfer irrigerweije, man fönne jo auch die Abweichung in 
der Luft felbjt demonftrieren, da er am Schluffe die Tafeln von 
Tycho Brahe über die Verfhiebung der Sternurte infolge jener 
MAolenkung erwähnt. Brahe fjtarb aber jhon 1601, Kepler 
veröffentlichte fein Annäherungsgefeg 1604, Snell fand den 
zutreffenden Sag um 1621, Descartes gab demjelben 1637 in 
jeiner Divptrik die jeBt Hblidhe Furm, ohne Snell al8 feine Quelle 
zu nennen, 1651 erft erjchienen Harzdürfers Erquickftunden. 
Die Woneigung Harsdörfer3 gegen eine mathematijche Auf- 
faflung von Naturerfheinungen zeigt fich auch in der 13. Aufgabe: 
Bon dreyen Sonnen. Obwohl feine eigne Erörterung, weldhe in 
der Grundlage richtig, in der Ausführung jedoch ganz unzulänglich, 
ja verkehrt i{t, auf „Durchftralung und Segenftralung“ in Wolken 
Hinausläuft, aljo rein geometrifche Natur aufweift, leitet er fie 
doch mit den Worten ein: Weil nun diefe Erquicfiunden nicht nur 
Mathematifch / fondern auch Philofophijch genennet werden / wollen 
wir folcher Sachen urfachen‘ betrachten. Sm Titel des 3. Teiles 
hat er denn auch das leßtere Wort dem erfteren vorangeftellt. — 
Dieje Erjheinung jpielte in der Aftronomie unter dem NMamen 
des römijchen Phänomenz lange Zeit eine Rolle. Scheiner 
1573—1650) unterzog fie zum erftenmale alz Aftronom ein- 
gehender Beobachtung, DezZcartez (1596—1650) behandelte fie 
in feiner Divoptrik, aber erft Huygen 3 (1629—1695) gelang eine 
befriedigende Erklärung (A. v. Braunmühl, Chriftoph Sceiner, 
L891, S. 67 u. f.). Harzdörfer8 ungenügende Erörterung erIcheint 
j\omit gerechtfertigt. 
In der 15. Aufgabe werden die Meinungen über die Jahres- 
zeit der Erichaffung der Welt (Hierinnen find die Gelehrten / wie 
fait in allen andern Sachen {trittia), in der 16. die Unterluchungen 
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