Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für die Jahre 1913 und 1914 (1913/14 (1917))

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Schulen 
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unter 2 Jahren wurden in der Regel in Krippen untergebracht, solche von 256 Jahren mit 
Tages- oder mit Tages- und Nacht-Verpflegung in Kinderbewahranstalten. Für das Alter 
„on 4 Jahren aufwärts wurden besondere Kinderhorte gegründet, die aber mit Schulbeginn 
Mitte September 1914) wieder eingezogen werden konnten. Die Errichtung der Krippen 
ud Kinderbewahranstalten erfolgte im Anschluß an bereits bestehende Einrichtungen. Auch 
chulpflichtigen Kindern wurde in bestimmten Fällen Unterkunft mit voller Verpflegung 
jewährt, wenn z. B. die Mutter krank oder ohne Verdienst, wenn kein Erziehungs— 
oflichtiger vorhanden war oder wenn Wert darauf gelegt werden mußte, die Kinder einer 
Familie beisammen zu lassen. Schon von Beginn des Krieges an erklärte sich eine Anzahl 
Familien bereit, armen schulpflichtigen Kindern unentgeltlich warmes Mittagessen zu geben. 
Infolge starker Werbetätigkeit, die von Nürnberger Frauen betrieben wurde, hatten sich 
veiter etwa 5000 Familien bereit erklärt, für die Dauer des Krieges an bedürftige Schul— 
inder warmes Mittagessen täglich oder an einigen Tagen zu geben oder die Kosten hierfür 
zu bestreiten. Der israelitische Wohltätigkeitsverein stellte sein Heim in Büg zur Verfügung. — 
Durch Lehrer wurden bis zum Oktober auf den städtischen Spielplätzen Turnspiele für 
Kinder veranstaltet. Für die gesamte Kinderfürsorge bis 1. Januar 1915 war ein Betrag 
bon 100000 M vorhanden; für die Verpflegung armer Kinder in den Schulhäusern waren 
nußerdem monatlich etwa 2000 aus privaten Zuwendungen verfügbar. 
Die hiesigen Krippen und Kinderbewahranstalten haben ihre Räume und inneren 
Finrichtungen sowie ihr Aufsichtspersonal zur Unterbringung der Kinder zur Verfügung gestellt. 
Der Aufwand sür die Verpflegung der Kinder betrug bis Ende Dezember 1914 
33807,91 M. Ende Dezember waren 965 Kinder in Pflege. Davon waren in Krippen 
ind Kinderbewahranstalten 885, bei Privaten 40 verpflegt und beherbergt, 40 im israelitischen 
Heim untergebracht. In Familien wurden etwa 3000 gespeist, bei Schulhausmeistern 
und Gastwirten erhielten 321 Kinder Mittagessen. Dem städtischen Schulrat ist ferner auch 
»on Wohltätern ein Betrag von 2000 M zur Beschaffung von Schuhen für bedäürftige 
Kinder zur Verfügung gestellt worden. Bis zum 31. Dezember 1914 wurden für den Betrag 
oon 18344 0 271 Paar Schuhe angekauft, wovon 102 Paar an bedürftige Schulkinder 
ibgegeben wurden. 
Über die unentgeltliche Abgabe von Lernmitteln an bedürftige Kinder siehe S. 480. 
Lehr—- und Lernmittel. Über den Bedarf und die Abgabe der notwendigen Lehr— 
ind Lernmittel durch Vermittlung der Lehrerobmänner wurde am 21. Mai 1912 eine neue 
Vorschrift, die am 8. Januar 1914 einige unwesentliche Anderungen erlitt, erlassen. (Siehe 
Verwaltungsbericht 1912 S. 434ff.) 
Die Geschäftsordnung für die Behandlung der Gesuche um Lernmittelfreiheit siehe 
im Verwaltungsbericht 1910 S. 337 f. 
Auf Rechnung der Schulen wurden verausgabt 
1913 1914 
4 AM. 
für Lehrer usw: 
Lehrmittel, Schreib-, Zeichen- und sonstige Unterrichtsgegenstände, 
einschließlich 7668 1 7219 4 Ersatz anderer Schulagruppen, von 
—— . 
Anschauungsbilder, Karten, Maße, Gewichtstabellen usp. . — 
Modelle und Vorlagen für den erweiterten Handarbeitsunterricht 
in den Hilfsklassfse. —— 390 742 
Lehrmittel infolge Inbetriebnahme dreier neuer Schulhäuser ... 1773 2364 
Modelle für den Ausbau des Zeichenunterrichts. . 992 896 
zusammen 23744 21293
	        
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