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In nächster Folge dieses Vertrags rückte schon an dem—
selben Tage ein Bataillon preußischer Infanterie in die Stadt,
und besetzte die Hauptwache. So harrte man denn still der
Dinge, die da kommen sollten.
Aber noch hatte Nürnbergs Stunde nicht geschlagen, und
seinem alten Gegner sollte es nicht verfallen. Der Vertrag
erhielt die Genehmigung des Königs nicht, und unter dem
29. September mußte Hardenberg dem Rath erklären, daß
Seine Königliche Majestät den Entschluß der Nürnberger
Bürgerschaft zwar mit wahrem Vergnügen und danknehmigen
Wohlgefallen aufgenommen habe, und seinem ganzen Werthe
nach zu schätzen wisse, daß Höchstdieselben aber bei der Lage
der Umstände sich gegenwärtig noch nicht entschließen können,
jene freiwillige Unterwerfung anzunehmen, und den Vertrag
zu ratificiren. Dazu erhielt die Stadt Zusicherungen der
ganz vorzüglichen Königl. Huld, und wie Se. Königl. Ma—
jesfät auch nach näherer Entwicklung der Umstände und
Ereignisse nie abgeneigt sein würde, den Wünschen der Stadt
veiter möglichst zu entsprechen.
Genug; — am 1. Oktober zogen die Preußen wieder
ab, und die Stadt Nürnberg war wieder ganz auf sich selbst
angewiesen.
Unterdessen hatte sich durch die geheimen Artikel des
Friedens zu Campo formio (17. Oktbr. 1797) der Kaiser
eben so vom Reiche losgesagt, wie dies bereits schon von
einzelnen Fürsten geschehen war, größtentheils dem zu Folge
oerlief der Congreß zu Rastadt ohne Resultat, und der Krieg
begann von Neuem. Moreau war über den Rhein gegangen, und
unaufhaltsam vorgerückt, am 3. Dezbr. 1800 schlug er die Oest—
reicher bei Hohenlinden, und am 24. desselben Monats stan—
den die Franzosen nur noch zwanzig Stunden von Wien.
In Franken war die gallo-batavische Armee etwa 20,000
Mann stark unter dem Oberkommando Augereau's eingerückt,
und hatte am 29. Novbr. bereits Würzburg besetzt. Der