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Burckmair (Bartsch No. 64, 66 und 68) sind, stellen zwar die
genannten 9 Helden, welche man im Mittelalter oft in diesem
Cyclus abbildete (Anzeiger für Kunde deutscher Vorzeit 1854
Spalte 164), dar, aber keineswegs die Statuen vom schönen
Brunnen.
5) Diesen Namen scheint er bald nach seiner Vollendung
erhalten zu haben. In den Baurechnungen wird er der „neue
Brunnen auf dem Markt“ oder auch nur „der Brunnen am
Markt“ genannt. Doch findet sich schon in einer Chronik von
1449 die Bezeichnung „schoner Brunnen“ und „schön prunnen“
(Chroniken deutscher Städte Bd. II. S. 261 u. 350). In Mei-
sterlein’s Chronik von 1488 (Chroniken deutscher Städte Bd. IIT
S, 160) heifst er der „köstlich prun“, und in Schedel’s Welt-
chronik von 1493 wird er fol. CI „ein allerschönster prun-
nen“ genannt. Seitdem ist der Name ganz allgemein.
In spätern Jahrhunderten wird auch ein im Jahre 1687
auf dem Neubau (Max-Platz) errichteter, nach dem Bernini’-
schen Brunnen auf der Piazza Barberini zu Rom ausgeführter,
Brunnen der „schöne“ genannt. Auch der Bronce- Brunnen,
welcher im siebenzehnten Jahrhundert mitten auf dem Haupt-
markt aufgestellt werden sollte, aber am Ende des achtzehn-
ten Jahrhunderts nach Petersburg verkauft wurde, wird der
schöne genannt. Ein anderer, von dem berühmten Goldschmied
Wenzel Jamnitzer verfertigter und nun verschollener, schöner
Brunnen wird in Mayer’s Nürnberger Geschicht-, Kunst- und
Alterthumsfreund No. 31 und 32 beschrieben.
6) Papierhandschrift vom Anfang des achtzehnten Jahr-
hunderts im Germanischen Museum (No. 16622) fol. 93—94.
Wir haben uns dieselbe ähnlich zu denken wie die alte Brun-
nensäule, welche Viollet-le-Duc Dictionnaire de l’architecture
Francaise Vol. V page 529 abgebildet hat.
Man hat wohl geglaubt, dafs eine alte colorirte Zeich-
nung im Germanischen Museum mit der Unterschrift:
„Difs ist der Erste Schön Prunnen, welcher ist gemacht
„Vnd Angefangen wordten Im 1449 Jar.“
len alten Brunnen auf dem Herren -Markt darstelle. Doch
