in einem dem Dürerischen Originale nachgebildeten,
von Bildhauer Geiger hergestellten Rahmen in hohem
Mafse ziert. Sie ist das Werk vierjähriger fleifsiger
Arbeit, mit ungewöhnlichem Verständnisse und be-
wundernswerter Sorgsamkeit gemalt und sicherlich
eine der besten Kopien, die jemals nach einem
‘Dürerischen Originale geschaffen wurden. Aufser
dem Altarbilde mit dem prachtvollen Rahmen soll
Dürer für die Kapelle des Landauerklosters nach
neuester Forschung auch die Glasgemälde für die
Fenster derselben entworfen haben. Fragmente dieser
Fenster mit der Jahreszahl 1508, dem Wappen der
Familie Landauer und dem Bildnis des Mathäus
Landauer sind im Jahre 1890 in ganz verwahrlostem
Zustande auf dem Bodenraum reines schlesischen
Schlosses gefunden, von Professor Hasselberger in
Leipzig wieder hergestellt und ergänzt und vom preufs-
ischen Staate für die Sammlung des Kunstgewerbe-
museums in Berlin erworben worden. Anton Springer
hat. Dürer mit aller Bestimmtheit als Schöpfer dieser
Glasgemälde bezeichnet, wiewohl bisher Anhaltspunkte
dafür, dafs Dürer. auch für Kirchenfenster Skizzen
oder Kartons angefertigt hat, nicht vorlagen. ??)
Wir wissen nicht, ob Mathäus Landauer frei-
gebiger gegen Dürer war, als Jakob Heller, und ihn
dadurch bestimmte, noch einmal Zeit und Kraft auf
ein grofses Altargemälde zu wenden. Fest steht
aber, dafs Dürer dem früher gefafsten Vorsatze treu
blieb, die: mühsame und wenig einträgliche Tafel.
malerei für einige Zeit aufzugeben. Er wandte sich
nach Vollendung des Allerheiligenbildes anderen
künstlerischen Neigungen zu, vollendete seine ge-
stochene Passion, entwarf und stach Madonnenbilder
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