Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1917 (1917 (1919/20))

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der Dauer ihrer Militärzugehörigkeit, so wurde, abgesehen von der Verfolgung der Nach— 
laßansprüche, bei unehelichen Kindern in allen geeigneten Fällen auch Antrag auf Ge⸗ 
vährung einer widerruflichen Zuwendung gestellt, die in Bayern regelmäßig 5 
nonatlich beträgt und einen Ausgleich für die bisher fehlende Hinterbliebenenrente 
bilden soll. 
Soweit die Kindsväter nicht beim Militär waren, konnte vielfach infolge des 
guten Verdienstes der festgesetzte Unterhaltsbetrag hereingebracht werden. 
Bei vom Militär entlassenen Kindsvätern, die wegen ihrer Kriegsbeschädigung 
oft nur in geringem Maße arbeitsfähig waren, mußte, besonders im Anfang, oft Nachsicht 
geübt werden, um ihnen bei der Suche nach einem neuen Beruf und bei der Eingewöhnung 
in fremde Verhältnisse nicht hinderlich zu sein. Bei arbeitsscheuen Kindsvätern unter 
sechzig Jahren wurde in der letzten Zeit versucht, sie durch Anmeldung bei dem zuständigen 
Einberufungs- und Schlichtungsausschuß zur Arbeit zu zwingen; ein bemerkenswerter Erfolg 
konnte hier jedoch noch nicht festgestellt werden. 
Die Mündel besaßen Sparkassenguthaben in Höhe von 21118,01 M und Wertpapiere 
bei der bayerischen Staatsbank im Nennwert von 123 800 4. 
Haltung der Kostkinder. Weihnachten wurden 48 (47) Pflegemütter, die sich bei 
der Wartung und Pflege der ihnen anvertrauten Kinder besonders hervorgetan hatten, mit 
einem Geldgeschenk von je 5 bedacht. Im übrigen vergleiche das Statistische Jabhrbuch 
der Stadt Nürnberg für 1917. 
Waisenhaus. Die Kosten für 1 Kind verminderten sich infolge der Rationierung 
der Bedarfsgegenstände uswp. um 20 auf 340 . Val. auch das Statist. Jahrbuch der 
Stadt Nürnberg für 1917. 
Fürsorgeerziehung. Vgl. das Statistische Jahrbuch der Stadt Nürnberg für 1917. 
Hauptstelle für Jugendfürsorge. Durch die Unterbringung einer großen Anzahl 
von Kindern auf dem Lande während der Sommermonate wurde ein beträchtlicher Prozent—- 
satz von fürsorgebedürftigen Kindern dem Wirkungskreise der Hauptstelle für Jugendfürsorge 
entrückt. 
Die Jugendgerichtshilfe nahm im Berichtsjahre einen bedeutenden Platz in der 
Tätigkeit der Jugendfürsorge ein. Die Straffälligkeit der Jugend hat durch die fort— 
schreitende Lockerung von Moral und Sitte wiederum eine Steigerung erfahren. Während 
im Jahre 1916: 620 Straffällige überwiesen wurden, stieg die Zahl im Jahre 1917 auf 881 an. 
Für die Kriegerwaisen wurde durch den Ausbau und die Förderung der Kriegs— 
patenversicherung gesorgt. 2624 Kriegspaten sind bis jetzt gewonnen worden. J 
Zur Bekämpfung der Schundliteratur hat das Personal auf seinen Dienst- 
gängen Jugendlichen die durch Generalkommandoverfügung verbotenen Schundschriften 
abgenommen und auch Umschau nach solchen Schriften in den Auslagen von Buchhandlungen 
gehalten. In verschiedenen Fällen wurden die Behörden zum Eingreifen gegen Buchhändler, 
die solche Schriften auslegten, veranlaßt. Die Jugendfürsorge selbst hat eine Bücherei 
von ausgewählten Jugendschriften eingerichtet, die von der Jugend sebhr stark in 
Anspruch genommen wird. 
In auswärtigen Dienst- und Lehrstellen sind 124 Kinder untergebracht worden, die 
sonst ordentlich sind, die aber aus irgend welchen anderen Umständen die Großstadt meiden 
wollen oder sollen. Zwecks Prüfung von Klagen usw. sind die auswärts untergebrachten 
Jugendlichen von Zeit zu Zeit aufgesucht worden. 
Im Berichtsjahre waren 2155 Neuzugänge zu verzeichnen. Davon konnten durch 
Einstellung der Tätigkeit infolge guter Führung, Wegzug von Nürnberg, Unterbringung in 
Familien und Anstalten usw. 1375 Fälle erledigt werden. 
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