Metadaten: Stenographischer Bericht der neunten Generalversammlung Deutscher Müller und Mühlen-Interessenten in Nürnberg vom 12. bis 16. August 1876 (9. 1876 (1877))

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Uhl: Die verehrten Herren sehen welchen Wert die Frucht u 
Mehlbörse darein legt, daß sie mich beauftragt hat, die Einladulg 
persönlich zu unterstützen, welchen Wert, das glaube ich den verehrlen 
Herren, die alle Prakiker sind, nicht erst auseinandersetzen zu müssen. 
Ich kann Ihnen als geborener Wiener nur an das Herz legen wenn 
Sie halbwegs gewillt sind, so mögen Sie sich in unserer Stadt ein⸗ 
finden. Sie werden dort gewiß eine nicht minder freundliche Aufnahme 
finden, wie wir alle hier in Nürnberg gefunden haben. Also ich bitte 
diejenigen Herren welchen es ihre Zeit und ihre Geschäfte gestatten, 
sich in Wien einzufinden. (Bravo) 
van den Wyugaert: Meine Herren! Ich habe Ihnen zu nächst 
einige Mittheilungen zu machen. Ich habe Ihnen mitzutheilen, daß 
hier in Nürnberg respektive in der nächsten Umgebung die Mühlen 
von den Herren Wiß und Blum, die Bauriedelsche Kunsimühle und die 
Mühle von Herrn Kohn in Mögeldorf und des Herrn Spitta, Kunst-— 
mühlbesitzer in Neumarkt in der Oberpfalz, sowie die Maschinenbau— 
anstalten von Cramer-Klett, Häberlein u. Carnschaw sich bereit erklärt 
haben, ihre Etablissements fortwährend zum Besuche der Gäste unserer 
Versammlung offen zu halten. Ich habe mitzutheilen, daß in der Bau— 
riedelschen Kunstmühle eine Aspiratonsanlage von Gebr. Israel, iu der 
Kohnschen Mühle in Mögeldorf ein Universal-Walzenstuhl von Hörde und 
in der Spittaschen Kunstmühle ein Porzellan-Walzenstuhl von Weg⸗ 
mann permanent im Betriebe sind. Ferner meine Herren, sind sämmtliche 
Sehenswürdigkeiten Nürnbergs, die auch in Ihrem Fremdenführer an— 
gegeben sind, zur Besichtigung offen und zwar Vor- und Nachmittags. 
Dasselbe gilt auch vom germanischen Museum. Diese sämmtlichen groß— 
artigen Sammlungen welche Nürnberg umfaßt, sind unentgellich zu 
besichtigen, ich halte es aber für meine Pflicht, Ihnen ans Herz zu 
legen, daß Sie das germanische Museum nicht verlassen, ohne Ihr 
Schärflein dort zurückzulassen, Sie wissen, es ist das ein Museum, 
welches uns allen gehört, wo der Anfang gemacht wurde, das historische 
Deutschland zu sammeln und in seinen ursprünglichen Grundzügen zu 
behalten und auf die fernere Generationen überzuführen. 
Ferner möchte ich die Herren aufmerksam machen, daß gestern 
verschiedene Postkarten von Seite der Post an mich gelangt sind, die 
alle mit norddeutschen 5 Pfennigmarken versehen waren. Dieselben 
gelten aber hier in Bayern nicht und, um die Karten nicht aufzuhal⸗ 
ten, habe ich selbst d Pfennig bayrisch darauf geklebt und find in Folge 
dessen die Karten weiter versendet worden. Ich mache Sie aber auf— 
merksam, damit ein ähnlicher Fehler nicht mehr vorkommt, daß in 
Bayern auch bayrische Korespondenzkarten zu lösen sind. 
Ferner habe ich mitzuteilen, daß fich ein guter Photograph Nürn— 
bergs bereit erklärt hat, am Donnerstag Vormittag um 10 Uhr im 
Garten der Rosenau, wo wir am Mittwoch Abend unser Gartenfest 
feiern, eine photographische Aufnahme derjenigen zu machen, welche so 
gut sein, wollen, sich in Gruppen aufzustellen. Sie wissen, in früheren 
Jahren bis zur Versammlung in Stuttgart haben solche Aufnaͤhmen 
regelmäßig stattgefunden, ich glaube, daß viele von Ihnen am Don—
	        
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