Volltext: Berichte über die Bayerische Landes-Industrie-, Gewerbe- und Kunst-Ausstellung zu Nürnberg 1882

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löteter Kupferrohrstutzen zur Veranschaulichung gebracht. — An einer 
Achse mit Rädern sah man Bandagenausschnitte zur Illustrierung der 
älteren und neueren Radreifbefestigung mittelst Sprengring. Dann kommen 
verschiedene Buffer neueren Systems, Personen- und Güterwagenfedern, 
Wagenachsen mit durchgeschnittenen Achsbüchsen, ein vollständiger Zug- 
apparat für Wagen, sowie eine Zusammenstellung der verschiedenen Wagen- 
beschläge und Schlösser. 
Sehr interessant war auch die Sammlung von Wagenbestandteilen 
älterer Konstruktion und solcher, an denen die aus dem Betriebe hervor- 
gehenden Abnützungen und Beschädigungen wahrzunehmen sind. Hieher 
gehören fünf ältere Wagenfedern, wovon die eine noch aus Holzplatten zu- 
sammengesetzt ist, dann drei Wagenbuffer, deren einer einfach aus einer 
Gussbüchse mit aufgeschraubter Holzbohle besteht; der zweite war zur Er- 
höhung der Elastizität und Stossverminderung mit einem Strohseil um- 
wickelt, während noch weiter gehend der dritte schon mit Gummiplatten 
ausgerüstet ist; ferner eine Sammlung von im Betriebe abgenutzten oder 
sonst wie beschädigten Lokomotivteilen, bestehend in zwei an der Kurbel 
abgebrochenen Lokomotivachsen, einer gebogenen Kolbenstange, drei ge- 
brochenen Lokomotivkurbeln, drei abgenützten Gegenkurbeln, einer alten 
and teilweise stark zerfressenen Rauchkammerrohrwand und einer an 
mehreren Stellen im vollen Fleisch gerissenen Feuerbüchsrohrwand. 
Weiter waren ausgestellt die Stummel von 20 abgebrochenen Achs- 
schaften, welche, wenn man die folgende Tabelle nebst Erläuterung be- 
trachtet, ein ganz besonderes Interesse darboten. Die Brüche sind näm- 
lich nicht im Betriebe, sondern angeblich nach einer besonderen Methode 
bei den Wagenrevisionen entdeckt worden. Ist z. B. ein teilweiser Bruch 
vorhanden, so wird sich dies sofort zeigen, wenn der gereinigte Achsschaft 
handwarm gemacht ist und derselbe einige Hammerschläge auf die vordere 
Stirnfläche erhält, da dann aus der angebrochenen Stelle eine Fettaus- 
schwitzung stattfinden wird. Seitdem dieses Verfahren in Anwendung steht, 
sollen sich die Achshrüche während des Betriebes erheblich vermindert haben 
N | Jahr Durchlaufene | Nr | Jahr Durchlaufene 
T. T der Anschaffung Kilometer ° | der Anschaffung Kilometer 
L 
ö 
1 
2 
3 
9 
10 
1861 
1864 
1867 
‘861 
873 
863 
‚862 
860 
1861 | 
1863 
449213 
307691 
300121 
428718 
2175831 
100645 
344671 
384198 
457840 
331685 
1 
X 
6 
17 
18 
19 
90 
1862 
1862 
862 
86 
862 
865 
1860 
1861 
1862 
1862 
| 
352007 
445339 
363687 
462620 
386292 
302194 
414050 
377982 
351841 
32354768 
- [ ı 
Die extremsten Fälle sind bei Nr. 14 und Nr. 5. Da bei ersteren die Achse 462620
	        
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