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Nach jeder Minute wird das Laufwerk durch Drehung des Stiftenrades
ausgelöst, und die Spiralfeder um den abgelaufenen Teil wieder aufgezogen.
Die nebenstehende Skizze Fig. 27 mag zur näheren Erläuterung dieser viel-
fach bewährten Hemmungskonstruktion dienen.
Die beiden Hemmungs-
räder RR‘, wovon das vordere
mit Stiften, das hintere mit
Zähnen versehen ist, sind auf
Jer Achse des Federhauses F
angebracht; Rad R’ kann sich
jedoch etwas nach vorwärts be-
wegen und zwar durch die
‘'eicht gespannte Feder f; In
beide Räder greift die um y
drehbare Stütze s, sowie der
um x drehbare Sperrhebel t ein.
Stütze s und Hebel t werden
iurch regulierbare Gegenge-
wichte in einer solchen Lage
gehalten, dass die Stifte des
Rades R und die Zähne des Rades R‘ auf deren
oberen Enden ausruhen können. Das Pendel P,
mit zwei Federn am Pendelträger p aufgehängt, hat
aine Verlängerung nach oben mit der Antriebsfläche
a. sowie einen Bügel mit Stellschraube w.
Die Funktion der einzelnen Teile ist folgende:
Denken wir uns das Pendel in Ruhe, so hängt das-
selbe vertikal, die Stifte des Rades R ruhen auf s,
Jie Zähne des Rades R’ auf t. Schwingt nun das Pendel
nach links, so bewegt sich der über dem Aufhängepunkte des-
selben befindliche Teil nach rechts, hierdurch wird mittelst
Stellschraube w der Sperrhebel t von den Zähnen des Rades
R‘ entfernt und dieses rückt in Folge der Federspannung f
um einen kleinen Teil vor. Schwingt das Pendel zurück, so
geht dessen oberer Teil frei unter dem betreffenden Stifte des
Rades R durch und nimmt mittelst des Stiftes z die Stütze s
zurück. Hierdurch wird das Stiftenrad frei und erteilt dem Pen-
del durch Abgleiten des betreffenden Stifts an der Fläche a einen sanften
Antrieb. Sobald die Schwingung des Pendel-Oberteiles nach links beginnt,
legt sich der Sperrhebel t unter den nächstfolgenden Zahn des Sperrades
R‘ und begrenzt im weiteren Verlauf der Pendelschwingung die Bewegung
der Hemmungsräder.
Das Pendel kommt somit innerhalb einer Doppelschwingung nur ein-
‘f