Objekt: J. Wolfg. Weikert's sämmtliche Gedichte (1. Band)

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Schlass'n, die, Schleiße, ein dürrer Holz⸗ 
span zum Anschuüͤren und zum Leuchten. 
achlicht'n (v. schlecht, schlicht, gerade, eben), 
gerade oder glatt machen, ordnen, richten; Huhil⸗ 
schlicht'n, Holz aufschichten. 
schlupf'n, schlüpfen, kriechen; namentlich 
vom An- und Ausziehen der Kleider. 
schmalz'n, mit Schmalz versehen (Gdie 
Speisen), nit g'schmalz'n unch nit g'salz'n, roh, 
ohne Würze; — g'schmalz'n (u. g'salæ'n), kost⸗ 
spielig, volllommen; — theuer. 
Schmök'n, die (vom alten schmecken, riechen), 
ein Blumenstrauß, ehedem oft auf künst⸗ 
liche Art an einem Stiel von Silberdraht auf—⸗ 
gebunden, da er die Stelle unserer Schnupftabaks⸗ 
dosen vertrat und zuweilen auch, wie jetzt eine 
Prise, das Lachen verstecken oder aus einer Ver⸗ 
—D 
schnauz'n, Luft durch die Nase (Schnanze) auf⸗ 
ziehen, oder heftig herausstoßen, wie es in leiden⸗— 
schaftlichen Aufwallungen geschieht; daher: oh- 
schnauz'n, anfahren (mit Heftigkeit; vergleiche 
schnauben); Schnauzkatze, Brausekopf. 
Schnecklä, Possen, Späße, Streiche, (alt 
schnacken, scherzen, noch jetzt: die Schnacke, 
lustiger Einfall). 
Schneid, die, Schneide, Schärfe; — (scherfe) 
Lust, Begierde, Muth; à Schneid hohb'n af — 
Lust haben zu Händeln mit —; heimlich grollen. 
Schölich, der, Schelch, Kahn, ein kleineres 
Fahrzeug auf Flüssen (aus Schältich, Scheltich, 
Schellich, vom alten Schalte, Ruderstange, und 
schalten, rudern; daher unser schalten und 
walten, leiten und regleren.
	        
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