Der doctor kam vff einen oben
Vnd feing den brůder an zů loben
In seim gebett / in sinen geberden /
Mꝛ seiner heiligkeit vff erden.
Er sprach/o heilger brůder mein
Ob dir zů nacht etwas erschein
Vnd mit dir redt / so nim sein war
Das selb vns fieren offenbar/
Vann gott mit dir vil würcken wil
Wol in der nacht heimlich vnd still
Doran ich gar kein zweifel bab
Du habest gantʒ kein schühen drab
Ob du etwas fehest die nacht
So red mit jm vnd hab gůt acht /
Der brůder als ein armer nar
Ver meint des doctors red wer war
Vnnd bettet mit grosser andacht
Ob mim erschein etwas die nacht
Das er ein gůter bott moͤcht sin
Vnd sag wie es jm erschein.
¶ Wie doctor Steffan dem brůder
in weibs kleidung erschein / vnd
der brůder den falsch merckte.
¶ Der doctor legt sich weiblich an
Vnnd kam füůr feinen brũder ßan/⸗
Zierlich vnd schon hat er sein lei
Bebleidet als ein schones weib /
Vnnd fieng den brůder gruͤssen an
Mit ʒarten wort / nit als ein man /
Wie wol es vor jm vinster was