Volltext: Die Burg zu Nürnberg

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Brauneckische Hut oder Behausung hieß. Als Burg- 
hut haben wir sie uns gleich am Eingang, dem fünfeckigen 
Turm gegenüber auf der andern Seite des Hohlweges 
„u denken, und zwar wermutlich so, daß die östliche 
Umfassungsmauer der Burghutwohnung zugleich auch die 
Burg nach außen abschloß. Denn nach dem Wortlaut der 
Urkunde vom Jahre 1390 darf sie nicht als außerhalb des 
Bereiches der Burggrafenburg gelegen angenommen werden ; 
wird sie doch daselbst ausdrücklich als „das Burglehen uff 
dem Hause zu Nuremberg“ bezeichnet. Unter ihr lagen 
aber noch Häuser und eine Hofreit, die, unmittelbar an 
sie angrenzend, sich nach Südwesten ausdehnten. Die 
Brauneckische Behausung war Reichslehen, das 1393 an 
die Burggrafen und 1427 mit deren Burg an die Stadt 
Nümberg kam. Von dieser Behausung, und zwar wohl als 
Fortsetzung ihrer östlichen Umfassungsmauer, lief die Abschluß- 
mauer der burggräflichen Burg mit dem Eingangsthor, zu dem 
die Brauneckische Hut gehörte, bis an den fünfeckigen Turm. 
Der Brunnen unterhalb des letzteren auf der Südseite muß 
noch als im Bereich der Burg liegend angenommen werden, 
so daß also die Mauer um den Brunnen herum etwa auf 
die fünfte Ecke des Turmes stieß. Daß städtischer Besitz 
last unmittelbar an die Brauncckische Behausung grenzte 
und die Stadt keinen Austand nahm, hier sogar bauliche 
Anderungen vorzunehmen, geht aus folgendem Eintrag der 
Stadtrechnung aus dem Jahre 139.4 hervor: 
„Dedimus 41 ® haller dem C. Zingel von dem türlein 
an dez von Prauneck vesten auf der purg ze machen vnd 
besliezzen jussu consilii“ *). 
Neben der Brauneckischen Behausung, und zwar in der 
Hauptsache westlich davon, lag die Kemenate oder das 
Wohnhaus des Burggrafen, das. wie jene. von dem 
*) Die Stadtrechnung für 1388 enthält noch einen weiteren Eintrag, 
der sich auf das Thor bei der Brauneckischen Behausung beziehen dürfte: 
„Item dedimus Eb. Winkler 2 ®% und 7 ß hl. zu liebung, daz er heuer 
in dem krieg daz türlein an der steg uff der purg beslozzen hat. 
Inssu Peter Grozz vnd Peter Stramer der frager.“
	        
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