16 
Jr 
ohne zu Fränfen oder perfönlich wehe zu thım, die anusgeftreuten 
Kränkungen mit Erfolg zurück, 
Wohl auur 3u gut erkannte er das Vertrauen feiner 
Mitglieder, die mit wahrer Liebe ihm zugethan waren und 
ihm ({tets mit: hoher Derehrung entgegenfamen. 21nd es 
fchlug auch feine Bitte nicht fehl, die er an die Witglieder 
richtete, fernerhin feit an dem Bunde zu hängen, der nur 
das Wohl unferer AMitblrger bezwecke, und treu zu bleiben 
der edlen gemeinnügigen Sache, um fo in Ffurzer Zeit alle 
feine Weider und Feinde zu Schanden zu machen, 
Doch nicht genug! Doreilig, unüberlegt und ungerecht 
wurden die Gerüchte verbreitet, es feien die Kaffenverhältniffe 
fchlecht und der Derein überfhuldet, und felbft einige AMitglieder 
ließen mißtrauifche Äußerungen über Dr. Meidenkeller 
fallen. 
Doch das ruhige Bewußtjein der rechtlichen und 
pünftlichen Erfüllung feiner Pflichten machte diefe Änßerungen 
der Beachtung unwürdig, und er gab folgende Erklärung ab: 
„Sur vollfommenen Überzeugung und Beruhigung 
„des Dereins bitte ich Sie, ein Komite zur Prüfung 
„der Rechnungen und der Gefete des Vereins zu 
„wählen, damit dasfelbe unverzüglich fämtliche 
„Rechnungen 1und die dazu gehörigen Belege prüfe.“ 
Als das Komitee ernannt und zufammengefreten, verfiegelte 
er alle auf die Rechnungen bezughabenden Papiere und übergab 
fie dem Dorftand des Komites, Herrn £Ööblein, zu feiner 
und des Dereins Rechtfertigung. 
Diefer anfcheinend bitteren Pille folgte die Genugthunung, 
daß laut Protokoll 90 Mitglieder fich vollkommen ‚überzeugt 
hatten, f{ämmtliche . mit den Originalbelegen verfehenen 
Rechnungen des Dereins vom XZahre 1820 feien vollkommen 
richtig befunden worden, der Verein weife uwirgeachtet der im