Volltext: Markgrafen-Büchlein

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Er war auch ein grosser Freund der Jagd. 
Im Jahre 1732 liess ihm zu lieb der Vater, wie wir bereits oben 
sahen (s.S. 189), eine grosse Jagd in der Gegend von Kulmbach um 
Kasendorf anstellen, bei welcher Gelegenheit das junge Ehepaar 
bei Zwernitz jenen merkwürdigen Buchenhain entdeckte, der 
später einen so grossen Ruf erhielt. Aus dem Jahre 1787, in 
dem die Jagdlusı den Markgrafen in die Sechs Aemter {also in 
das damals eben so wild- als waldreiche Fichtelgebirg) führte, 
datiert folgendes artige Geschichtehen. Der Markgraf habe 
einen 80 jährigen Greis vor der Thüre seines Hauses in Thränen 
angetroffen und ihn leutselig wie er war, nach der Ursache 
seines Leides gefragt; auf die Antwort, dass ihn sein Vater 
heftig ausgescholten und geprügelt habe, liess sich der Fürst den 
Alten vorstellen: es war ein noch rüstiger Greis von 104 Jahren 
und hiess Lorenz Zeitler. Leicht stellte der Fürst die Aus 
söhnung zwischen Vater und Sohn wieder her. (Bild des Lorenz 
Zeitler auf der Eremitage, Neues Schloss östlicher Flügel 
Zimmer Nr. 1) 
Im Jahre 1753 hielt man zu Ehren des anwesenden Oheims, 
des Markgrafen Friedrich Ernst, des Statthalters von Schleswir, 
und des wilden Markgrafen von Anshach ein grosses Abschiessen 
im Limmersdorier Forste. 
Kurz, er war ein Freund der Bewegung. Namentlich liebte 
ır auch das Billard- und das Maille-Spiel (cine Art Ballspiel). 
Auf der Eremitage war eine Maillebahn, die 1200 Schritt im 
Umfange hatte, Auf dieser soll der Markgraf öfters die Kugel 
nur mit zwei Schlägen ganz herum getrieben haben. 
Auch solche Spiele, die den Geist anregen, liebte er. Im 
Jahre 1746 berief cr des Schachspieles wegen den Juden Hirschrl 
Baruch aus Berlin an den Bayreuther Hof. 
Untor seinen Charaktereigenschaften nennen wir 
zuerst seine Gutmütigkeit; diese geht schon daraus hervor. 
lass er sich so schnell zur Heirat bestimmen liess. 
Er strafte sehr ungern. Man weiss nur einen einzigen 
Fall, in dem er sich vom Zorne zu Thätlichkeiten hinreissen liess. 
Einer seiner Reitknechte, der sich durch sein kühnes Reiten 
zumal bei der Parforce-Jagd in grosse Gunst gesetzt hatte, wär 
zugegen, als er einen soeben aus Paris angekommenen kostbaren 
Hut betrachtete. Friedrich zeigte ihn auch dem Bedienten. Als 
lieser mit der Versicherung, ihm müsse der Hut auch recht 
schön stehen, ihn selbst aufsetzte, war der Fürst über diese 
Keckheit derart entrüstet, dass er ihm eine derbe Ohrfeige gal 
und ihn mit dem Hut zur Thüre hinauswarf. In ein paar Tagen 
erlangte der Missethäter wohl Vergebung, aber die frühere Zw 
neigung seines Herrn gewann er nicht wieder 
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