Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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— 767 — 
des Herzogs gelangte. Dieser, darüber aufs höchste aufgebracht, stellte im 
November 1528 durch einen eigenen Abgesandten, seinen Sekretär Thomas 
von der Haiden, das Ansinnen an den Nürnberger Rat, den wahren 
Thatbestand der Sache zu ermitteln und Linck zur Verantwortung zu 
ziehen. Da er aber voraussah, daß der Rat seinem Begehren nicht 
in dem gewünschten Maße nachkommen würde, gab er Haiden zugleich 
im Geheimen den Auftrag, sich eine genaue Kopie von dem Lutherischen 
Original zu verschaffen. Der Herzog rechnete dabei auf die Gefällig— 
keit des Dr. Scheurl, den er mit einem sehr wohlwollenden Briefe 
beehrte. Scheurl, dem es ein Leichtes war, von dem nichts ahnenden 
Linck das Schreiben geliehen zu erhalten, ließ davon umgehends den 
sächsischen Gesandten Einsicht nehmen, der nun den Wunsch seines 
Herrn erfüllen konnte, die mitgebrachte Kopie an der Hand des Ori— 
ginals zu verbessern. Wegen dieser — man kann es doch nicht anders 
nennen — unehrenhaften Handlungsweise zog sich Scheurl nicht nur den 
Haß des überlisteten Linck und Luthers selbst, sondern überhaupt den 
aller Freunde der evangelischen Sache, zumal Spenglers, zu. Er hatte 
sich aber darüber auch vor dem Rate zu verantworten, vor dem er die 
Sache so hinzustellen suchte, als sei er sich des begangenen Unrechts 
gar nicht bewußt gewesen. Um sich zu rechtfertigen, beschuldigte er u. a. 
auch Pirkheimer, in gleichem Sinne unredlich gehandelt zu haben, indem 
dieser den Lutherischen Brief seinem Freunde Cochläus, dem bekannten 
Vorkämpfer der katholischen Kirche, übermittelt haben sollte. Durch diese, 
wie es scheint, durchaus unbegründete Verdächtigung verfiel Scheurl natür— 
lich auch mit Pirkheimer in die tötlichste Feindschaft, woraus sich allerlei 
andere gegenseitige Beschuldigungen entspannen. Doch gelang es dem 
Rat, welchem es darum zu thun war, die Sache nicht noch weiter 
aufzubauschen, die beiden Männer glücklich zum Schweigen zu bringen. 
übrigens scheint dieser unangenehme Handel Scheurls Ansehen beim 
Rate zunächst nicht weiter beeinträchtigt zu haben, wenigstens finden 
wir ihn zwei Jahre darauf (1530) als Gesandten der Stadt bei dem 
hochwichtigen Reichstage von Augsburg. 
Seine Eitelkeit hatte Scheurl einen bösen Streich gespielt. Es 
schmeichelte ihm, einem so hohen Herrn wie dem Herzog von Sachsen 
einen Gefallen erweisen zu können.“) Offenbar aber trug auch seine 
von Jahr zu Jahr stärker werdende Abneigung gegen die neue Lehre 
die Schuld daran. Wir haben davon oben schon gesprochen (vgl. S. 
720). Die Gründe waren bei ihm ähnliche oder nahezu dieselben wie 
bei Pirkheimer. Aber Scheurls Gegensatz zu den Lutheranern war 
* ) Der Herzog nahm später bei Scheurls Sohne Georg (geboren den 19. April 
1532) Patenstelle an
	        
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