Volltext: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

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trauen müssen, nach Ingolstadt (Ecks Wohnsitz) mitbringt. Der Chirurg 
ist niemand anders als der Henker, der Eck gegenüber seine Kunst 
rühmt, und ihm die tröstliche Versicherung gibt, daß er schon Tausende 
durch Feuer, Eisen, Rad und Strick von ihrer Krankheit kuriert habe. 
Nun muß auch Eck heran, Medikamente können nichts helfen, nur durch 
eine schmerzliche und gefährliche Operation kann er gerettet werden. 
Zuvor aber raten ihm seine Freunde zur Beichte. Der Beichtvater 
gehört der freien Richtung an und wäscht denn auch Eck gründlich den 
Kopf wegen seiner Laster und Sünden, Trunksucht, Völlerei, Wollust, 
Prahlerei u. s. w. und tadelt ihn namentlich wegen seines Auftretens 
gegen Luther. Eck gesteht auch selbst, daß er dazu nur durch den 
Neid und schnöde Gewinnsucht getrieben worden sei, um sich beim 
Papste Liebkind zu machen, vielleicht sogar den Kardinalshut zu erlangen. 
So dumm sei er nicht, daß er nicht auch im Herzen Luther Recht gebe. 
Darauf wird eine Prozedur mit Eck vorgenommen, ähnlich jenem be— 
kannten „Narrenschneiden“, wie wir ein solches unter anderem bei 
Hans Sachs finden. Zuerst kommen sieben starke Männer mit Prügeln, 
die ihn so jämmerlich bearbeiten, daß er sich vor Schmerz nicht zu 
lassen weiß. Endlich sind alle seine Ecken abgeschliffen. „Sieh doch, 
wie glatt und eben du jetzt aussiehst,“ sagt der Chirurg zu ihm. Jetzt 
kommt der Bader und schert ihm die Haare ab, unter denen es von 
allerlei Sophismen, Syllogismen, Propositionen und dergleichen dum— 
mem Zeug wie von Läusen wimmelt. Ein Teil der Zunge wird ihm 
abgeschnitten, ein greulicher Hundszahn herausgezogen. Durch ein 
Brechmittel kommen seine abscheulichen theologischen und philosophischen 
Schriften, sein Doktorhut und das Geld, das er für seine Verteidigung 
des Wuchers*) von den Kaufleuten erhalten hatte, ans Tageslicht. 
Alles dieses hatte ihnm den Magen beschwert. Doch nun kommt erst 
das Ärgste. Die ganze Haut wird ihm abgezogen, unter der eine 
ungeheure Menge von Lastern zum Vorschein kommen, die man in 
einem Tage gar nicht aufzählen kann. Alles wird ihm abgeschnitten 
und ausgebrannt. Endlich ist die Operation vollendet und Eck wieder 
völlig gesund. Aber bei solch einem Scholastiker ist alle Mühe ver— 
gebens. Eck läßt den Leipzigern sagen, daß er fest bei der Sache 
bleibe und jetzt nach Rom gehen wolle. 
Durch diese Satire, deren Autorschaft er, wie gesagt, selbst 
seinen vertrautesten Freunden gegenüber verheimlichte, wurde Pirk— 
heimer in einer für ihn sehr unliebsamen Weise in Luthers Angelegen— 
heit verwickelt. Eck reiste bald nach dem Erscheinen dieser Schrift nach 
6ck hatte, wie es scheint auf Antrieb der Fugger, den Wucher in einer 
öffentlichen Disputation zu Bologna verteidigt.
	        
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