Full text: Geschichte der Stadt Nürnberg von dem ersten urkundlichen Nachweis ihres Bestehens bis auf die neueste Zeit

und auch noch später anlegte, in welches die Gefälle, Besitzungen, 
Veräußerungen, verliehenen Lehen u. dgl. m. einer Herrschaft, eines 
Klosters u. s. w. eingetragen wurden) des Klosters und der Umstand, 
daß das Kloster fortgesetzt später aus dem Sternhof igenzins bezog. 
Manche Chroniken nehmen das Jahr 1225 als das Jahr der 
Erbauung an. Sicher aber waren nicht die Grafen von Nassau die 
Erbauer des Klosters, da diese vor dem Jahre 1299 überhaupt noch 
nichts in Franken besaßen. Das Augustinerkloster brannte später ab 
und wurde um größerer Sicherheit willen in der Stadt wieder auf⸗— 
gebaut. Das geschah wahrscheinlich im Jahre 1265 an der Stelle, 
wo heute der Justizpalast steht. 1275 bestätigte Bischof Berthold von 
Bamberg dem Kloster alle seine Privilegien und befahl dem Rat zu 
Nürnberg, es bei diesen zu erhalten und zu beschirmen. 
Die Franziskaner zeigten sich nach anderweitigen (nicht Nürn⸗ 
bergischen Nachrichten) zuerst 1227 in Nürnbetg. Im folgenden Jahre, 
während der großen Festlichkeiten, mit denen die Hochzeit des Königs 
Heinrich gefeiert wurde, kamen sie in größerer Zahl und scheinen nun 
bort geblieben zu sein *). Die Erbauung des Franziskanerklosters **) 
wird von den meisten Chroniken dem Konrad Waldstromer (der, wie 
wir bald sehen werden, um diese Zeit urkundlich bezengt ist) zuge⸗ 
schrieben, der den heiligen Franz von Assisi, den Stifter des Ordens, 
persönlich gekannt haben soll. Dabei sollen wieder die Grafen von 
Nassau mitgeholfen haben, was nach dem schon gesagten unmöglich 
ist. In die ersten Dezennien des 18. Jahrhunderts muß aber die 
Erbauung des Klosters unfehlbar gesetzt werden, da sein Todtenkalender 
bis in das Jahr 1228 hinaufgeht. Das Franziskanerkloster befand 
sich an der Stelle, wo jetzt das Haus der Gesellschaft ¶ Museum“ 
steht, in dessen vollständig umgestalteten Räumlichkeiten wir immer 
noch ansehnliche Reste des alten Klosters entdecken können. Doch auch 
die Findel und das Bayerische Gewerbemuseum nehmen noch Teile 
davon in Anspruch. Die jetzige Museumsbrücke führte bis tief in 
unser Jahrhundert hinein den Namen ,Barfüßerbrücke.“ 
Das dritte in der Reihe ist wahrscheinlich das Kloster der Domi⸗ 
nikaner oder Predigermbuche gewesen, dessen GründungZnach einiger⸗ 
maßen übereinstimmenden Angaben ins Jahr 1248 oder 1250 oder 
auch 1252 gesetzt wird. (Forts. folgi.) 
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) Barfüßer hießen später die Anhängtr der strengeren Richtung des Ordent 
die den Gesetzen der Armut zum Teil bis zum Eremitenleben treu blieben. 
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